Ein kleines Mädchen tanzt im bunten Schummerlicht. Es ist mit seiner Familie ins SM-Town-Museum von Seoul gekommen und befindet sich nun in einem Raum, in dem K-Pop-Konzerte über große Bildschirme flimmern. Das Mädchen hat erst nur staunend hinaufgeschaut zur Tanzvorführung einer Girlband. Es hat das Gewitter der Farben wirken lassen, hat der schnellen Musik zugehört. Und irgendwann rührten sich die Füße, als habe ein geheimnisvoller Zauber das Kind erfasst. Tanzen im Museum. Ist das der tiefere Sinn dieser großen pastellfarbenen Show mit den jungen Pop-Menschen aus Südkorea? Dass sie andere junge Menschen zu einer Leichtigkeit animiert, welche die moderne Leistungsgesellschaft ihnen sonst nicht mehr zugesteht?
Südkorea:Mit K-Pop gegen Corona
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Südkoreas bunte K-Pop-Welt lockt vor allem junge Touristen nach Seoul. Jetzt will die Hauptstadt auch vom oscarprämierten Film "Parasite" profitieren - und so den Einbußen durch das Coronavirus trotzen.
Von Thomas Hahn, Seoul
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