Balanceakt: Ein Mann der Volksgruppe der Intha ("Leute des Sees") fischt auf dem Inle-See in Myanmar. Die ethnische Minderheit ist bekannt für ihr gekonntes Einbeinrudern im Stehen - im Sitzen würden sie die zahlreichen Wasserpflanzen des Sees nicht rechtzeitig sehen und umschiffen können.
Revierkampf: Laiendarsteller - manche würden sie auch aufdringliche Schmierenkomödianten nennen - warten auf der Spanischen Treppe in Rom auf Touristen, die sich mit ihnen fotografieren lassen. Gegen Bares, versteht sich.
Rassig: Ein Andalusier (in diesem Fall das spanische Pferd) beim Training für die Internationale Pferdemesse Sicab in Sevilla.
Spitzen-Leistung: Straßenkünstler Cezar Vanuty bei seinem wagemutigen Auftritt auf einer Kreuzung in Brasília.
Hüter der Brille: Juan Gonzalez neben seinem Schützling, einer Bronzestatue des Beatle John Lennon in Havanna, Kuba. Vor 14 Jahren wurde das Abbild enthüllt, seitdem klauen Souvenirjäger immer wieder die berühmte Nickelbrille. Als sie angeklebt wurde, brachen Vandalen sie einfach ab. Nun wacht seit Jahren Gonzalez über Lennons Brille: Wollen Besucher ein Erinnerungsbild machen, setzt der 97-Jährige die Brille sanft auf die Nase - und nimmt sie danach ebenso fürsorglich wieder herunter.
Schafe zählen: Eine Schafherde lässt ein Wahrzeichen Frankreichs, den Mont-Saint-Michel, hinter sich im Nebel zurück.
Dieses Kribbeln im Bauch: Kinder lieben Schaukeln, auch dieser Junge bei einem Fest in Abu Dhabi.
Das ist nicht die Osterinsel ... und die Umrisse gehören nicht zu Moai, die aufs Wasser blicken - sondern zu Brettern für Stehpaddler, die aufgereiht am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro trocknen.
Wärmefenster: Eine Katze hat einen Sonnenstreifen im winterkalten Rom entdeckt.
Wie gemalt: Dieses Motiv erinnert im Bildaufbau und in der Farbgebung an van Gogh, und wie auf seinem Gemälde "Die Ernte" ist die Arbeit mühsam - egal ob Weizen oder, wie hier nahe Phnom Penh in Kambodscha, Reis geschnitten und zum Trocknen aufgeschichtet wird.
Trug: Ein wahres Idyll, denkt der Betrachter beim Anblick dieser Angelboote am Ufer des Dojransees im Südosten Mazedoniens. Ändert man jedoch den Blickwinkel nur unwesentlich ...
Wirklichkeit: ... erscheint die Szenerie gleich etwas weniger romantisch.
Himmelstreppe? Diese Stufen führen höchstens ins Einkaufsparadies in Tokyo Dome City.
Schwer zu pflücken: Ein Mann sammelt Lotosblüten auf dem künstlich angelegten Kandawgyi-See in Yangon (Rangun), Myanmar.
Auf ruhiger See: Ein Boot, Wasser und Licht - mehr braucht es manchmal nicht, um sogleich zur Ruhe zu kommen - hier bei Cagnes-sur-Mer nahe Nizza, Frankreich.
Erweitertes Angebot: Vitamine, Mützen und kletternde Weihnachtsmänner offeriert dieser Straßenhändler in Brasília.
Feuer der Fruchtbarkeit: Teilnehmer der Faugni-Prozession werfen brennende Zweige in ein Feuer, nachdem sie diese durch die Altstadtgassen von Atri in Italien getragen haben. "Fauni ignis", die Feuer des Faunus, wurden früher entfacht, um dem Gott der Fruchtbarkeit zu huldigen. Heute wird stattdessen Mariä Empfängnis (unbefleckt) gefeiert.
Fächer-Kampf: Beim Tai-Chi, das in China inzwischen mehr der Fitness als der Verteidigung dient, gehört der Fächer nur in die Hände von Fortgeschrittenen.
Alle Wege führen nach Rom ... nur offenbar den Bräutigam (noch) nicht. Eine Braut zieht auf der Via del Corso die Blicke auf sich.
Stückwerk: Ein städtischer Angestellter wässert in Yangon (Rangun), Myanmar, den Rasen.