Am Freitag erholte sich der Dollar gegenüber dem Euro zwar ein wenig. Doch für Urlauber ist der Umtauschkurs weiterhin attraktiv. Da kennen viele Reisende kein Halten mehr.
Mit den Energiepreisen steigen auch die Kosten für Kerosin. Die Airlines reagieren mit unterschiedlichen Spar-Maßnahmen darauf. Einige sind naheliegend, andere dagegen kurios. So könnte man Sie zum Beispiel auffordern, vor dem Boarding noch einmal das WC aufzusuchen - und rasch Ihr Kleingeld auszugeben.
Wer zum Beispiel in die USA oder nach Kanada fliegt und sich wegen des günstigen Dollarkurses zum Großeinkauf verleiten lässt, hat aber unter Umständen am Ende der Reise ein Problem: Der Koffer ist übervoll. Wie kommen jetzt die ganzen neuen T-Shirts, Jeans, CDs und sonstigen Mitbringsel nach Hause? Die gute alte Post hilft vielleicht weiter.
Denn nicht nur in Zeiten hoher Kerosinpreise kassieren viele Fluggesellschaften beim Übergepäck zum Teil ordentlich ab. So verlangt beispielsweise die Lufthansa nach eigenen Angaben für jedes Kilogramm Übergewicht bei einem Flug von Spanien nach Deutschland zehn Euro. Wer also fünf Kilo mehr mitnehmen möchte als erlaubt, zahlt 50 Euro zusätzlich zu seinem Flugticket.
Fliegt ein Urlauber mit der Kranichlinie aus Asien oder Afrika nach Deutschland zurück, werden sogar 30 Euro für jedes Kilo Übergepäck fällig. Bei Charterfliegern fallen die Gebühren teils niedriger aus, Billigairlines dagegen kassieren gerne eine Grundgebühr pro aufgegebenem Gepäckstück - und für Übergepäck kommen weitere Zahlungen hinzu.
Mehrere Geschwindigkeiten
"Eine günstige Alternative kann der Versand der Mitbringsel als Päckchen oder Paket sein", sagt Eike Böttcher vom Internetvergleichsportal Posttip.de. Er hat pünktlich zur Reisezeit die Tarife für den Postversand für einige beliebte Ferienländer deutscher Urlauber zusammengestellt.
Abgefragt wurden dabei stets die Tarife bei den großen Post-Unternehmen des jeweiligen Landes, die in der Regel bis vor einigen Jahren noch ein Monopol beim Paketversand besaßen - so wie es für die Deutsche Post auch in Deutschland galt. Bei diesen Unternehmen kann man voraussetzen, dass sie auch auf dem flachen Land mit genügend Annahmestellen vertreten sind, so dass der Urlauber in der Nähe seiner Unterkunft eine Anlaufstelle findet.
Allerdings sind die Versandbedingungen und Preise von Land zu Land unterschiedlich. In der Regel schreiben die Unternehmen für die jeweiligen Tarife ein Höchstgewicht und auch maximale Maße vor, die nicht überschritten werden dürfen. Die Preise hängen in den meisten Ländern vom Gewicht ab. So kostet ein Zwei-Kilo-Paket aus Portugal 21,65 Euro, bei fünf Kilogramm sind es 26,65 Euro. Für zehn Kilo werden bei der portugiesischen Post 34,37 Euro fällig.
Unterschiede gibt es auch bei der Laufzeit der Pakete: So verschickt die Poste Italiane laut Böttcher Pakete über ihren Service "Paccocelere internazionale" innerhalb von zwei oder drei Werktagen nach Deutschland. Der Tarif "Quick Pack Europe" ist zwar etwas günstiger, dauert aber auch länger: Ungefähr vier Werktage ist in diesem Fall das Paket nach Deutschland unterwegs, so Böttcher.
In Thailand gibt es drei verschiedene Tarife - je nach Transportweg: Über Land wird das Paket beim Tarif "Surface" transportiert, per Luftpost mit "Air" oder mit einer Kombination aus Land- und Luftweg mit dem Tarif "SAL".
Vorsicht beim Zoll
Beim Versand von Paketen aus Nicht-EU-Staaten sollten Reisende die Zollbestimmungen beachten. Allerdings werden nicht auf alle Waren Abgaben fällig. Ausnahmeregelungen gelten etwa für Elektronikprodukte und für Sendungen von privat an privat mit einem Wert von unter 45 Euro.
Probleme kann es geben, wenn man gefälschte oder artengeschützte Waren verschickt. Infos gibt es beim Zoll unter (069) 46997600 und im Internet unter www.zoll.de/faq