Italien für Entdecker:"Wir sind ein kleines Pompeji"

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Im Molise gibt es noch die Tranzhumanz, die Wanderweidewirtschaft. Das Vieh wird über Wiesen getrieben oder über die sogenannten Tratturi, uralte Wege. (Foto: Antonello Nusca/Familie Colantuono)

Mittelalterliche Palazzi, alte Hirtenkultur und dabei kaum Touristen: Der Molise im Süden ist etwas für Urlauber, die neugierig auf ein Stück unbekanntes Italien sind.

Von Stefan Ulrich, Frosolone

Am Anfang war Galgenhumor. Dorothy Albanese und Manuele Martelli hatten genug davon, außerhalb ihrer Heimatregion auf Unverständnis zu stoßen. "Der Molise - was soll das sein? Wo soll der liegen?", wurden sie gefragt, wenn sie in Italien unterwegs waren. So wie ihnen erging es vielen Molisern. Kaum jemand kannte die zweitkleinste Region des Landes, die versteckt zwischen den Abruzzen, Apulien und Kampanien in Süditalien liegt. Derart geheimnisvoll erschien dieser Landstrich, der sich vom Gebirge bis zur Adria erstreckt, dass ein Bonmot die Runde machte: Il Molise non esiste - den Molise gibt es nicht. Im Internet kursieren bis heute Landkarten Italiens, auf denen anstelle des Molise ein Meeresbusen eingezeichnet ist.

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