China:Totale Kontrolle bedeutet auch totale Verantwortung

Lesezeit: 4 Min.

Xi Jinping beim Besuch einer Präventionseinrichtung gegen das Coronavirus. (Foto: dpa)

Der Corona-Ausbruch hat Xi Jinping in die wohl schwerste politische Krise seiner Amtszeit gestürzt. Sein Streben nach immer mehr Macht könnte ihm nun zum Verhängnis werden.

Von Lea Deuber, Peking

Mit einer Maske über Mund und Nase hat Parteichef Xi Jinping am Montag ein Krisenzentrum in Peking besucht. Tagelang war Chinas Präsident nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Die Volkszeitung, die an manchen Tagen auf der Titelseite mit einem halben Dutzend Artikeln über den Präsidenten aufmacht, widmete ihm dort fast eine Woche lang kaum eine Zeile. Und selbst in den Abendnachrichten, dort, wo man auch mal kommentarlos ausstrahlt, wie ihn Parteikader vier Minuten lang beklatschen - keine Spur von Xi. "Wo ist der Präsident?" - das war in den vergangenen Tagen eine häufig gestellte, wenn auch meist schnell zensierte Frage in den sozialen Netzwerken.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusCoronavirus
:Gefangen in Wuhan

Die chinesische Regierung sagt, sie habe alles im Griff. Doch Krankenwagen holen keine Menschen mit Fieber, Tote müssen umgehend verbrannt werden und niemand darf raus. Szenen aus einem dystopischen Land.

Von Lea Deuber

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: