Wasserschaden in BND-Zentrale:#watergate in Berlin-Mitte

Lesezeit: 2 min

  • In der im Bau befindlichen neuen Berliner Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) kam es infolge eines Diebstahls zu einem Wasserschaden.
  • Beschädigt wurden angeblich die Lüftung und elektrische Anlagen. Offenbar kostet der Schaden Millionen.
  • Im Internet löst der Vorfall Spott aus - schließlich gilt das Areal als die bestbewachte Baustelle der Republik.

Von Hakan Tanriverdi und Oliver Das Gupta

Folgenreicher Klau im BND-Neubau

Die Deutschen haben sich inzwischen daran gewöhnt, dass Neubauten in Berlin immer teurer werden. Doch im folgenden Fall geht es nicht um den Flughafen, der für Aufsehen und wachsenden Spott sorgt. Es geht um ein Bürogebäude mitten in der Bundeshauptstadt. Dort gab es, wie Bundesbehörden auf SZ-Anfrage bestätigten und die Berliner Zeitung zuerst berichtet hatte, einen Wasserschaden. In der künftigen Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND).

Unbekannte klauten mehrere Wasserhähne aus den oberen Stockwerken. Der Diebstahl wirkte sich fatal aus, denn nun plätscherte es vor sich hin. Wasser soll über mehrere Stunden unkontrolliert ausgelaufen sein.

Das Wasser floss in Kabelschächte und Zwischendecken, anscheinend gelangte es bis in die unteren Stockwerke. Beschädigt wurden wohl die Lüftung und elektrische Anlagen. Und die dürften beim Auslandsgeheimdienst der Bundesrepublik teuer sein.

Fotos aus Pullach
:Still und dunkel steht die BND-Zentrale

Der BND zieht um, vom idyllischen Pullach nach Berlin. Martin Schlüter durfte zuvor mit seiner Kamera auf das Geheimdienst-Gelände bei München - nachts. Der Fotograf dokumentiert auch das Innenleben der Behörde, inklusive Wachhundedienstplan und Wurstsemmeln.

Der BND wollte zu dem Vorfall keine Stellung nehmen, sondern verwies stattdessen an das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR): "Das BBR hat die Oberherrschaft über die Baustelle", sagte die Sprecherin zur SZ.

Das Bundesamt bestätigte den Vorfall, ohne auf Details einzugehen. Die Ermittlungen seien im Gange, hieß es. Medien berichteten von einem Schaden in Millionenhöhe. Da die Polizei vor Ort offenbar keine Einbruchsspuren finden konnte, wird derzeit davon ausgegangen, dass die Täter zu einer auf der Baustelle tätigen Firmen gehören könnten.

Umzug für dreistelligen Millionenbetrag

Der BND befindet sich aktuell in der Umzugsphase, aus dem idyllischen Pullach bei München soll es ins Zentrum Berlins gehen. Der Wechsel soll einen dreistelligen Millionenbetrag kosten.

4000 Menschen sollen in dem großzügig angelegten Bau arbeiten. Doch nicht der gesamte Auslandsgeheimdienst zieht in die Bundeshauptstadt. Die Abteilung "Technische Aufklärung" bleibt trotz des Ortswechsels aller anderen Mitarbeiter langfristig an der Isar.

Ob der Wasserschaden Auswirkungen auf den Fertigstellungstermin haben könnte, ist bislang nicht absehbar. 2014 war bekanntgeworden, dass sich der komplette Umzug in die neue BND-Zentrale bis in das Jahr 2017 hinein verzögert und bis 2022 abgeschlossen sein wird.

Der Spott im Netz

Nachdem die Kunde vom Wasserschaden auf der wohl bestbewachten Baustelle der Republik publik wurde, machte sich Häme im Internet breit. Bei Twitter wird unter den Hashtags #bndleaks (BND-Leck) und #watergate gewitzelt - eine Anspielung auf den Skandal, der US-Präsident Richard Nixon einst das Amt kostete.

Hier eine Auswahl der Tweets:

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Und der grüne Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz merkt - wohl ohne Häme - an:

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