Wahlen:Wenige Frauen gehen bei Kommunalwahlen ins Rennen

Stimmzettel und ein Umschlag für die Briefwahl liegen auf dem Tisch. (Foto: Oliver Berg/dpa/Archivbild)

Nur wenige Frauen streben bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 13. September ein Spitzenamt an. Unter den insgesamt 323 Kandidaten für...

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nur wenige Frauen streben bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 13. September ein Spitzenamt an. Unter den insgesamt 323 Kandidaten für Oberbürgermeister- und Landratswahlen sind nur 63 Frauen - etwa 19,5 Prozent. Nur 36 Frauen bewerben sich für einen Oberbürgermeister-Posten und 27 Frauen kandidieren für Landratsämter.

Von den großen Parteien haben die Grünen mit Kandidatinnen in sechs Städten die meisten Frauen für ein OB-Amt aufgestellt. Die CDU hat zwei eigene OB-Kandidatinnen ins Rennen geschickt, die SPD drei. Spitzenreiter ist die wohl chancenlose Satirepartei „Die Partei“ mit sieben Kandidatinnen. Bei den Landratswahlen sind unter den insgesamt 125 Wahlvorschlägen vier CDU-Frauen, vier SPD-Frauen und neun von den Grünen.

Frauen müssten den „Willen zeigen, in Führungspositionen zu gelangen“, sagt die Parteienforscherin Isabelle Borucki. Schon der Eintritt in eine Partei sei aber oft eine Hürde. Es gebe oft keine „Willkommenskultur für Neumitglieder“, die Parteiarbeit sei schlecht mit Beruf und Familie vereinbar und häufig dominierten Männer lokale Parteiveranstaltungen. Durch Quoten, wie es sie schon lange bei Grünen und Linken gebe, könnten nach Ansicht Boruckis mehr Frauen in politische Ämter geholt werden.

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