Tübingen:Experte zu TV-Duell: Schulz verlor auch wegen langer Sätze

Tübingen (dpa) - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat das TV-Duell gegen die Kanzlerin nach Ansicht eines Rhetorik-Experten verloren - auch wegen zu langer Sätze. "Die Länge ist nichts, was souverän wirkt", sagte Olaf Kramer, Professor für Rhetorik und Wissenskommunikation an der Uni Tübingen, am Montag. "Es gab Passagen, wo er eher sich selbst überredete, durchzuhalten, statt den Menschen zu sagen, warum sie ihn wählen sollten." Auch beim Schlusswort sei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stärker gewesen. "Da war Schulz ein bisschen lang. Das war zu wenig an die Wähler adressiert." Zudem habe es sehr vorbereitet gewirkt.

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Tübingen (dpa) - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat das TV-Duell gegen die Kanzlerin nach Ansicht eines Rhetorik-Experten verloren - auch wegen zu langer Sätze. „Die Länge ist nichts, was souverän wirkt“, sagte Olaf Kramer, Professor für Rhetorik und Wissenskommunikation an der Uni Tübingen, am Montag. „Es gab Passagen, wo er eher sich selbst überredete, durchzuhalten, statt den Menschen zu sagen, warum sie ihn wählen sollten.“ Auch beim Schlusswort sei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stärker gewesen. „Da war Schulz ein bisschen lang. Das war zu wenig an die Wähler adressiert.“ Zudem habe es sehr vorbereitet gewirkt.

„Frau Merkel wirkte souveräner und auch entspannter“, sagte Kramer, der auch Leiter der Forschungsstelle Präsentationskompetenz ist. „Bei den Angriffen war sie in der Lage, zu parieren. Die Kanzlerin habe sich als „Stimme der Vernunft“ gezeigt. Insgesamt sei die Sendung aber eher Duett als Duell gewesen. „Es war aus meiner Sicht eines der schwächeren TV-Duelle“, sagte er. „Ein Duell lebt ja davon, dass man sich reibt an verschiedenen Punkten. Das passierte gar nicht.“

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