Stuttgart:CDU-Fraktionschef Reinhart lehnt Änderung des Wahlrechts ab

Stuttgart (dpa/lsw) - CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart hält eine Wahlrechtsreform für das falsche Mittel, um mehr Frauen ins Parlament zu bringen. "Über eine Liste wird die CDU nicht mehr Frauen in den Landtag bringen. Die Partei muss für interessierte Frauen auch interessant sein, damit die in den Wahlkreisen antreten", sagte Reinhart der "Schwäbischen Zeitung" (Dienstag). Dabei nehme er in seiner Partei durchaus eine Veränderung wahr.

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Stuttgart (dpa/lsw) - CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart hält eine Wahlrechtsreform für das falsche Mittel, um mehr Frauen ins Parlament zu bringen. „Über eine Liste wird die CDU nicht mehr Frauen in den Landtag bringen. Die Partei muss für interessierte Frauen auch interessant sein, damit die in den Wahlkreisen antreten“, sagte Reinhart der „Schwäbischen Zeitung“ (Dienstag). Dabei nehme er in seiner Partei durchaus eine Veränderung wahr.

Wähler haben derzeit eine Stimme, mit der sie den Direktkandidaten im Wahlkreis bestimmen und die Anteile der Partei, für die dieser antritt. Grüne und CDU hatten 2016 in ihrem Koalitionsvertrag verabredet, dieses System um eine Liste zu ergänzen. So sollen mehr Frauen in den Landtag einziehen. Derzeit liegt deren Anteil den Angaben zufolge bei knapp einem Viertel, so niedrig wie nirgendwo sonst in Deutschland.

Am Mittwoch wollen sich Grüne und CDU treffen, um nach Lösungen zu suchen. Die Grünen sind für die Reform, in der CDU gibt es Widerstand. Reinhart erklärte, das geltende Modell sei bürgernah, verständlich und demokratisch. Es habe sich seit 70 Jahren bewährt. „Unsere Abgeordneten sind von der Basis im Wahlkreis nominiert und den Bürgern vor Ort verantwortlich“, sagte er. „Auch aus Gründen der innerparteilichen Demokratie hat unser Wahlrecht Vorteile: Abgeordnete werden nicht von Funktionären bestimmt, sondern von der Basis.“

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