Stendal:Politologe zu Wahlaffäre: Kein genereller Vertrauensverlust

Stendal/Magdeburg (dpa/sa) - Die Stendaler Briefwahlaffäre und die damit verbundenen Diskussionen haben aus Sicht eines Experten keinen generellen Vertrauensverlust in die Demokratie bewirkt. Wer sich aber ohnehin von der Politik vernachlässigt fühle, sei durch die Manipulationen bestärkt worden, sagte der Politikwissenschaftler Wolfgang Renzsch der Deutschen Presse-Agentur. Die öffentlich Debatte über den Skandal werde positive Auswirkungen haben. "In Stendal passiert sowas nicht noch mal", sagte Renzsch. Gegen kriminelle Energie sei am Ende aber niemand gefeit. "Unser Wahlsystem ist insgesamt sehr ordentlich und sicher."

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Stendal/Magdeburg (dpa/sa) - Die Stendaler Briefwahlaffäre und die damit verbundenen Diskussionen haben aus Sicht eines Experten keinen generellen Vertrauensverlust in die Demokratie bewirkt. Wer sich aber ohnehin von der Politik vernachlässigt fühle, sei durch die Manipulationen bestärkt worden, sagte der Politikwissenschaftler Wolfgang Renzsch der Deutschen Presse-Agentur. Die öffentlich Debatte über den Skandal werde positive Auswirkungen haben. „In Stendal passiert sowas nicht noch mal“, sagte Renzsch. Gegen kriminelle Energie sei am Ende aber niemand gefeit. „Unser Wahlsystem ist insgesamt sehr ordentlich und sicher.“

In Stendal waren bei der Kommunalwahl 2014 Hunderte Briefwahlstimmen gefälscht worden. Ein ehemaliger CDU-Stadtrat wurde dafür im vergangenen Jahr zu einer Haftstrafe verurteilt. Im Landtag beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss mit der politischen Aufarbeitung des Skandals. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zudem wegen des Verdachts, dass es auch bei der Landratswahl 2012 zu Manipulationen gekommen sein könnte.

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