Wahlen - Schwerin:Frauenanteil im Landtag auf 36,7 Prozent: Lob vom Frauenrat

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Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Schwerin (dpa/mv) - Der neue Landtag ist deutlich weiblicher als der bisherige. Von den 79 Abgeordneten, die am Sonntag gewählt wurden, sind 29 Frauen, was einem Anteil von 36,7 Prozent entspricht. Im bisherigen Landtag hatte der Frauenanteil nur bei 23,9 Prozent gelegen.

Mehr Frauen als Männer sitzen nach Angaben der Landeswahlleitung in den kleinen Fraktionen der Linken (fünf Frauen, vier Männer) sowie der Grünen und der FDP (jeweils drei Frauen, zwei Männer). Beim Wahlsieger SPD gibt es demnach 22 Männer und zwölf Frauen (Anteil: 35,3 Prozent), bei der CDU acht Männer und vier Frauen (Anteil: 33,3 Prozent). Den geringsten Frauenanteil hat die AfD-Fraktion mit 14,3 Prozent.

Claudia Kajatin vom Landesfrauenrat lobte am Dienstag die gewachsene Zahl weiblicher Abgeordneter im Parlament. "Besonders gefällt mir, dass mit Elke-Annette Schmidt eine ausgewiesene Gleichstellungsexpertin in den Landtag gewählt worden ist", sagte Kajatin der Deutschen Presse-Agentur. Die Linken-Politikerin aus Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) war bisher Fachreferentin beim Landesfrauenrat.

Kajatin hofft, dass die Gleichstellungspolitik in den anstehenden Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen eine Rolle spielen wird und das Thema eine Aufwertung erfährt. "Besonders wichtig ist uns, dass eine Gleichstellungsstrategie für Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet wird", sagte sie. "Im Wahlprogramm der SPD steht das, also stehen die Chancen gut, dass das Ziel verfolgt wird, eine Gleichstellungsstrategie aufzusetzen." Die SPD hatte die Landtagswahl am Sonntag mit 39,6 Prozent gewonnen.

© dpa-infocom, dpa:210928-99-394550/2

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