Kiel:Albig sieht kaum Siegchancen gegen Merkel

Kiel/Hannover (dpa) - Der ehemalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig sieht kaum noch Siegchancen seiner SPD gegen die Union und Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Leider bestätigt sich meine Analyse von 2015. Es ist unglaublich schwer, gegen eine Politikerin vom Typus Angela Merkel erfolgreich Wahlkampf zu machen", sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). "Sie wiegt uns in einen trägen, wohligen Schlaf. Aus schwer fassbaren Gründen mögen viele Deutsche das."

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Kiel/Hannover (dpa) - Der ehemalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig sieht kaum noch Siegchancen seiner SPD gegen die Union und Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Leider bestätigt sich meine Analyse von 2015. Es ist unglaublich schwer, gegen eine Politikerin vom Typus Angela Merkel erfolgreich Wahlkampf zu machen“, sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). „Sie wiegt uns in einen trägen, wohligen Schlaf. Aus schwer fassbaren Gründen mögen viele Deutsche das.“

Albig hatte im Sommer 2015 angesichts der Popularität der Kanzlerin einen Sieg seiner Partei bei der Bundestagswahl 2017 offen infrage gestellt. Auch ob die Bezeichnung Kanzlerkandidat für einen SPD-Spitzenkandidaten die richtige sei, bezweifelte er damals.

Die Union und auch potenzielle Nachfolger der derzeitigen Parteivorsitzenden seien durchaus besiegbar, so die Einschätzung Albigs. Gegen Merkel sei es leider sehr schwer - „aber wenn es einer schafft, dann Martin Schulz. Mit ihm haben wir den bestmöglichen Kandidaten, dem ich allen Erfolg in diesem Kampf wünsche“, sagte Albig. Und für die Zeit nach Merkel würden die Karten auf jeden Fall neu gemischt.

Als Konsequenz fordert der 54-Jährige die SPD auf, auch als Juniorpartner offen für eine Koalition mit der Union zu sein. „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich einen Ausschluss einer großen Koalition, die wir leider nicht führen, für falsch hielte“, sagte Albig, der von 2012 bis 2017 Ministerpräsident von Schleswig-Holstein war.

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