Wahlen in den USA:New York wählt de Blasio zum Bürgermeister

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Er löst den langjährigen Amtsinhaber Bloomberg ab: Demokrat Bill de Blasio wird neues Stadtoberhaupt in New York. Im Bundesstaat New Jersey ist Chris Christie als Gouverneur wiedergewählt - der Republikaner gilt als möglicher Präsidentschaftskandidat für 2016.

Der linke Demokrat Bill de Blasio wird neuer Bürgermeister der Millionen-Metropole New York. Das berichten übereinstimmend mehrere US-Medien unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse.

De Blasio wird damit Nachfolger des langjährigen Bürgermeisters Michael Bloomberg, der nach drei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. De Blasio galt als klarer Favorit und hatte in den letzten Umfragen mehr als 40 Prozentpunkte vor seinem republikanischen Rivalen Joe Lhota gelegen. Er wird sein neues Amt am 1. Januar 2014 antreten - das erste Mal seit 1994, dass wieder ein Demokrat ins Rathaus von New York einzieht.

Der 52-jährige de Blasio ist ein erfahrener liberaler Politiker. Unter anderem agierte er als Wahlkampfmanager für Hillary Clinton, als diese 2000 erfolgreich als Senatorin für den Bundesstaat New York kandidierte. In den vergangenen Jahren machte er sich einen Namen als scharfer Kritiker Bloombergs.

Im Mittelpunkt stand dabei stets die umstrittene Polizeitaktik des "Stop and Frisk", bei der Menschen ohne Anlass durchsucht werden. Diese Methode wurde häufig bei jungen Schwarzen angewendet und deswegen von Gegnern als rassistisch bezeichnet. Die Sympathien ethnischer Minderheiten sicherte sich de Blasio auch, indem er seiner Frau und den beiden Kindern im Wahlkampf einen prominenten Platz einräumte. Gemeinsam präsentierten sie sich als moderne Familie, in der Hautfarbe und Herkunft keine Rolle spielen. Im Gegensatz zum Milliardär Bloomberg lebt de Blasio nicht in Manhattan sondern im Stadtteil Brooklyn.

Außerdem fanden am Dienstag in den US-Bundesstaaten New Jersey und Virginia Gouverneurswahlen statt. In New Jersey wurde Medienberichten zufolge der beliebte republikanische Gouverneur Chris Christie wiedergewählt. In Prognosen von TV-Sendern lag der 51-Jährige am Dienstag (Ortszeit) vor seiner demokratischen Herausforderin Barbara Buono.

Als Lokalpolitiker auch auf nationaler Bühne bekannt

Christie, der mit seinem Einsatz nach dem Hurrikan "Sandy" vor einem Jahr über die Parteigrenzen hinweg Anerkennung bekam, gilt als möglicher Präsidentschaftskandidat der Republikaner bei den Wahlen 2016. Als einer der wenigen US-Lokalpolitiker ist er auch auf nationaler Bühne bekannt. In Virginia lag der Demokrat Terry McAuliffe in letzten Umfragen nur wenige Prozentpunkte vor dem Republikaner Ken Cuccinelli, der dem erzkonservativen Tea-Party-Flügel nahesteht.

Die Gouverneure sind die Regierungschefs in den 50 US-Staaten und sind mit den Ministerpräsidenten eines deutschen Bundeslandes vergleichbar. Sie werden durch direkte Wahl bestimmt und fast in allen Bundesstaaten für vier Jahre gewählt. Bisher stellen die Republikaner die Gouverneure in 30 US-Staaten und die Demokraten in 20 Staaten.

© Süddeutsche.de/Reuters/dpa/AFP/ratz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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