Hamburg:Wagenknecht fordert Kurswechsel von SPD

Hamburg (dpa/lno) - Die Spitzenkandidatin der Linken, Sahra Wagenknecht, hat die SPD zu einem klaren Kurswechsel aufgefordert, wenn diese die Bundestagswahl in rund drei Wochen noch für sich entscheiden will. "Dass es (...) eine Wechselstimmung gibt, das hat man doch dadurch gesehen, wie Martin Schulz unmittelbar nach seiner Nominierung in Umfragen durch die Decke gegangen ist", sagte Wagenknecht am Freitag in Hamburg. Viele hätten da gehofft, dass die SPD mit ihm an Stelle des damaligen SPD-Chefs Sigmar Gabriel wieder zu einer sozialdemokratischen Politik zurückfinde.

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Hamburg (dpa/lno) - Die Spitzenkandidatin der Linken, Sahra Wagenknecht, hat die SPD zu einem klaren Kurswechsel aufgefordert, wenn diese die Bundestagswahl in rund drei Wochen noch für sich entscheiden will. „Dass es (...) eine Wechselstimmung gibt, das hat man doch dadurch gesehen, wie Martin Schulz unmittelbar nach seiner Nominierung in Umfragen durch die Decke gegangen ist“, sagte Wagenknecht am Freitag in Hamburg. Viele hätten da gehofft, dass die SPD mit ihm an Stelle des damaligen SPD-Chefs Sigmar Gabriel wieder zu einer sozialdemokratischen Politik zurückfinde.

Bislang habe das Team um SPD-Kanzlerkandidat Schulz diese Hoffnung aber immer wieder zunichte gemacht, unterscheide sich in vielem kaum von Positionen der Union. „Die haben ein Wahlprogramm, also zaghafter und ängstlicher ist die SPD noch kaum zu einer Bundestagswahl angetreten. Noch nicht mal eine Vermögensteuer für Superreiche traut man sich zu fordern“, sagte Wagenknecht.

Das sei besonders ärgerlich, weil dadurch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nahezu unbehelligt schalten und walten könne. „Frau Merkel kann sich ja, nachdem - so wie das jetzt aussieht - tatsächlich ohne irgendeine Anstrengung auf die nächste Amtszeit einstellen“, sagte die Linken-Politikerin.

Wagenknecht, die bei ihrem Auftritt von ihrem Co-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch begleitet wurde, warb vor mehreren hundert Zuschauern eindringlich für die Wahl des Hamburger Spitzenkandidaten Fabio De Masi. Denn die Alternative sei etwa der SPD-Abgeordneten Johannes Kahrs, „ein beinharter Rüstungslobbyist. Dafür kann man doch nicht stimmen, das kann man doch wirklich nicht wählen“, sagte Wagenknecht.

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