Berlin:Grünen-Kandidatin Bayram: Wähle Jamaika-Koalition nicht

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Berlin (dpa/bb) - Die direkt gewählte Kreuzberger Grünen-Kandidatin, Canan Bayram, hat bekräftigt, dass sie eine Koalition mit CDU/CSU und FDP im Bundestag nicht unterstützen wird. Sie habe bereits vor der Wahl gesagt, dass sie bei Jamaika nicht zustimmen werde, betonte Bayram am Montag. "Ich kann nicht sehen, welche Parallelen wir mit der CSU oder der FDP haben." Die Grünen könnten mit einer geschwächten Union Themen wie Umwelt, Flüchtlinge, Bürgerrechte nicht umsetzen, ohne das eigene Programm aufzugeben. "Wenn etwas nicht passt, muss man den Wählern gegenüber ehrlich sein, dass etwas nicht geht."

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Berlin (dpa/bb) - Die direkt gewählte Kreuzberger Grünen-Kandidatin, Canan Bayram, hat bekräftigt, dass sie eine Koalition mit CDU/CSU und FDP im Bundestag nicht unterstützen wird. Sie habe bereits vor der Wahl gesagt, dass sie bei Jamaika nicht zustimmen werde, betonte Bayram am Montag. „Ich kann nicht sehen, welche Parallelen wir mit der CSU oder der FDP haben.“ Die Grünen könnten mit einer geschwächten Union Themen wie Umwelt, Flüchtlinge, Bürgerrechte nicht umsetzen, ohne das eigene Programm aufzugeben. „Wenn etwas nicht passt, muss man den Wählern gegenüber ehrlich sein, dass etwas nicht geht.“

Bayram ist im linksalternativen Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg die Nachfolgerin des langjährigen Grünen-Abgeordneten Christian Ströbele, der den Wahlkreis viermal gewonnen hatte. Bayram konnte das Direktmandat für die Grünen am Sonntag verteidigen. Sie erhielt 26,3 Prozent der Erststimmen und lag damit knapp vor dem Linken-Kandidaten Pascal Meiser mit 24,9 Prozent.

„Ich glaube, das wird für die Partei eine sehr schwierige Frage“, sagte Bayram über die Jamaika-Koalition weiter. „Das kann sogar dazu führen, dass Leute ihre politische Heimat bei den Grünen verlieren.“ Entsprechende Mails habe sie bereits bekommen. Sie sei direkt gewählt und nicht an Aufträge und Weisungen gebunden, sondern nur ihrem Gewissen verpflichtet, betonte sie. „Deshalb haben mich die Menschen auch gewählt und deshalb werde ich mir jede Entscheidung genau überlegen. Ich werde schon mal streitbar sein und das wird auch keinen wundern, so kennt man mich.“

Auf die Frage, wie eine Regierungsbildung im Bundestag nun erfolgen soll, sagte Bayram: „Alle müssen mit allen reden. Aber am Ende darf es nicht sein, dass wir unsere Position, unser Profil aufgeben.“

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