Wahl in Italien:Rücktritt in Zeitlupe

Lesezeit: 4 min

Nach der historischen Wahlschlappe der italienischen Sozialdemokraten will Matteo Renzi erst abdanken, wenn die Partei in die Opposition geht. Da aber kein Lager über eine Mehrheit verfügt, kann das noch lange dauern.

Von Oliver Meiler, Rom

Rücktritte sind normalerweise etwas Plötzliches und Definitives, auch in der Politik. Nach krachenden Wahlniederlagen zum Beispiel ziemt es sich außerdem, wenn man als Verantwortlicher noch ein bisschen Schuld auf sich lädt beim Gehen, oder wenigstens Einsicht. Für die Grazie. Matteo Renzi, der Vorsitzende des sozialdemokratischen Partito Democratico (PD), hat nun eine neue, in der Form durchaus originelle Art der Demission erfunden: den verzögerten Rücktritt oder, wie die italienischen Zeitungen ihn nennen, den "tiefgefrorenen Rücktritt" oder den "Rücktritt in Slowmotion".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: