Im November 2008 musste er sich noch geschlagen geben, nun konnte John McCain mit einem breiten Siegerlächeln vor Parteifreunde und Presse treten: Der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat hat in der Nacht zu Mittwoch bei den parteiinternen Vorwahlen in Arizona einen klaren Sieg errungen. Im Rennen um die Kandidatur für den US-Senat hängte McCain seinen republikanischen Mitbewerber J. D. Hayworth deutlich ab.
Damit kann der 73-Jährige Politikveteran bei den Kongresswahlen im November zum fünften Mal für einen Senatssitz in Washington kandidieren. Die Chancen McCains, der bei den Präsidentschaftswahlen 2008 gegen den heutigen Amtsinhaber Barack Obama antrat, stehen gut: Arizona gilt als Hochburg der Republikaner.
Der ehemalige Radiomoderator Hayworth hatte sich mit populistischen und von US-Medien als ausländerfeindlich interpretierten Äußerungen weit rechts des republikanischen Urgesteins aufgestellt. McCain warf er vor, mit den Demokraten zusammenzuarbeiten. In Umfragen war er zeitweise mit dem 73-Jährigen gleichgezogen.
Um die Kandidatur für den Senat ging es auch in Florida, hier bei den Demokraten. Der Abgeordnete im Repräsentantenhaus Kendrick B. Meek konnte sich gegen den milliardenschweren Bauunternehmer Jeff Greene durchsetzen, berichtete der US-Sender CNN. Greene hatte 14 Millionen Dollar aus eigener Tasche in seine Wahlkampagne gesteckt.
In Alaska stand bei den Vorwahlen am Dienstag mit Lisa Murkowski eine republikanische US-Senatorin unter Druck. Sie musste gegen den Anwalt Joe Miller antreten, der mit Sarah Palin eine prominente Unterstützerin an seiner Seite hatte. Das Wahlergebnis war am Mittwochmorgen zunächst noch offen.
Bei den US-Kongresswahlen am 2. November werden in den USA alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus neu vergeben und 37 von 100 Senatoren neu gewählt. Außerdem stehen in 37 Bundesstaaten Gouverneurswahlen an.