Verteidigung:Verband fordert Aufstockung der Bundeswehr um 19 000 Stellen

„Wenn wir nur die Lücken schließen wollen, brauchen wir einen Zuwachs von 15 000 Planstellen plus rund 4000 für zivile Beschäftigte“, sagt Verbandschef André Wüstner. (Foto: Michael Reichel/Archiv)

Berlin (dpa) - Die deutschen Streitkräfte müssen nach Ansicht des Bundeswehrverbandes um mindestens 19 000 Stellen aufgestockt werden. "Wenn wir nur die Lücken schließen wollen, brauchen wir einen Zuwachs von 15 000 Planstellen plus rund 4000 für zivile Beschäftigte", sagte Verbandschef André Wüstner der "Rheinischen Post".

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Berlin (dpa) - Die deutschen Streitkräfte müssen nach Ansicht des Bundeswehrverbandes um mindestens 19 000 Stellen aufgestockt werden. „Wenn wir nur die Lücken schließen wollen, brauchen wir einen Zuwachs von 15 000 Planstellen plus rund 4000 für zivile Beschäftigte“, sagte Verbandschef André Wüstner der „Rheinischen Post“.

„Wir sind seit Ende 2014 im roten Bereich.“ Das Verteidigungsministerium nenne zwar immer wieder die Sollzahl von 185 000 Soldaten. Faktisch stünden aber nur 135 000 Zeit- und Berufssoldaten zur Verfügung.

Die Aufstockung müsse so schnell wie möglich beschlossen werden. Die personellen Obergrenzen müssten fallen, sonst habe die Truppe im nächsten Jahr erneut ein Potenzial von Tausenden qualifizierten Soldaten verloren. „In personeller Hinsicht ist es bereits fünf nach zwölf“, sagte Wüstner.

Er rechnete vor, dass es aktuell nur knapp 170 000 Zeit- und Berufssoldaten gebe. Davon abzurechnen seien 10 000 Soldaten, die sich im Berufsförderungsdienst für die Zeit nach der Bundeswehr vorbereiteten. „Die fehlen in jedem Bataillon, in jedem Geschwader, auf jeder Fregatte und müssen schnellstmöglich ersetzt werden.“ Würden dann noch die fast 25 000 Soldaten in Studium und Ausbildung berücksichtigt, komme man auf die „Schockzahl“ von rund 135 000 Zeit- und Berufssoldaten als „tatsächliches Wirkpersonal“.

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