Verteidigung:Bauprojekt Klinik Weilerbach: „Transatlantische Bedeutung“

Ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „Air Base US Medical Center“ steht an der Landstraße 369. (Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild)

Bei ihrem Militärstützpunkt Ramstein errichten die USA das größte amerikanische Hospital im Ausland. Wo heute Kräne und Bagger den Blick verstellen, sollen in wenigen Jahren Ärzte operieren.

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Weilerbach (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling hat die geplante US-Militärklinik in Weilerbach nahe Ramstein als „Bauvorhaben von transatlantischer Bedeutung“ bezeichnet. „Es unterstreicht die seit Jahrzehnten gewachsene, gute deutsch-amerikanische Nachbarschaft und das gegenseitige Vertrauen“, sagte der SPD-Politiker am Freitag beim Besuch der Baustelle im Kreis Kaiserslautern. „Es ist beeindruckend, wie alle Beteiligten dieses Mammutprojekt stemmen.“

Die Klinik soll sowohl US-Militärangehörigen als auch deren Familien zur Verfügung stehen und wegen ihrer Nähe zur Ramstein Air Base als Anlaufstation für verwundete US-Militärs und Mitarbeitende im Nahen Osten, Europa und Afrika dienen. Das größte US-Hospital außerhalb der USA entsteht in Zusammenarbeit mit dem Bund - die Gesamtkosten betragen voraussichtlich 1,59 Milliarden US-Dollar (1,47 Mrd. Euro). Davon trägt Deutschland anteilige Planungskosten von 151 Millionen Euro.

„Mit dem Neubau realisiert die rheinland-pfälzische Bauverwaltung im Bereich des Bundesbaus ihr größtes Projekt“, sagte Baustaatssekretär Stephan Weinberg einer Mitteilung zufolge. „Trotz der herausfordernden Situation im Bausektor kommt die Großbaustelle gut voran.“ Dem Innenministerium zufolge befinden sich bis zu 1500 Mitarbeiterinnen beziehungsweise Mitarbeiter und bis zu 15 Kräne auf der Baustelle und müssen koordiniert werden. Bei der Planung mussten nicht nur deutsche Baustandards berücksichtigt werden, sondern auch amerikanische Vorschriften.

Die Übergabe der Klinik ist für Ende 2027 geplant. Nach der vollständigen Einrichtung aller Departments sollen Anfang 2029 erste Patientinnen und Patienten behandelt werden. In den 67 Abteilungen werden letztlich rund 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten.

© dpa-infocom, dpa:240223-99-98744/2

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