USA: Nach Attentat auf Abgeordnete:Die Rückkehr der Gabrielle Giffords

Das Attentat auf die Abgeordnete Gabrielle Giffords mit sechs Toten sendete eine Schockwelle von Tucson durch ganz Amerika. Jetzt hat die Abgeordnete an der Abstimmung zum Haushaltskompromiß teilgenommen. Sie war zum ersten Mal wieder im Parlament, seit dem Attentat im Januar 2011.

1 / 13
(Foto: Reuters)

Das Attentat auf die demokratische Abgeordnete Gabrielle Giffords mit sechs Toten sendete eine Schockwelle von Tucson durch ganz Amerika. Jetzt hat die Abgeordnete an der Abstimmung zum Haushaltskompromiss teilgenommen. Es war ihr erster Besuch im Parlament seit dem Attentat im Januar 2011. Es ist die Sensation bei der Abstimmung über den Schuldenkompromiss im US-Repräsentantenhaus: Die demokratische Abgeordnete Gabrielle Giffords kommt ins Plenum, um ihre Stimme abzugeben. Sie wird mit tosendem Beifall begrüßt. Einzelne Abgeordnete haben Tränen in den Augen.

2 / 13
(Foto: AP)

Die Demokratin hat zum ersten Mal nach dem Attentat im Januar 2011 an einer Sitzung im Abgeordnetenhause teilgenommen. Ob die 41-Jährige je wieder an der Politik aktiv teilnehmen wird, ist wegen den gesundheitlichen Folgen des Attentats nach wie vor ungewiss.

3 / 13
(Foto: AFP)

Ein Rückblick: Bei dem Attentat auf Gabrielle Giffords im Januar 2011 kommen sechs Menschen ums Leben. Die Tat sendet eine Schockwelle von Tucson durch ganz Amerika. In die Trauer mischt sich stille Wut über die politische Kultur des Landes.

4 / 13
(Foto: dpa)

Hände schütteln, zuhören, um Wähler werben: Eigentlich ist das Treffen mit Bürgern vor einem Supermarkt in Tucson im US-Staat Arizona für die demokratische Abgeordnete Gabrielle Giffords ein Routinetermin. Doch plötzlich eröffnet ein junger Mann das Feuer mit einer automatischen Waffe. Als Passanten den Attentäter endlich niederringen können, sind sechs Menschen tot und mindestens zwölf verletzt, darunter auch Giffords selbst. Unter den Toten ist ein Richter des Staates Arizona und ein neunjähriges Mädchen. Die 41-jährige Gabrielle Giffords sitzt seit 2006 im Repräsentantenhaus. Ihr Distrikt liegt an der Grenze zu Mexiko und stand damit im Zentrum einer heftigen Debatte um illegale Einwanderer.

5 / 13
(Foto: AP)

Während Polizisten auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt Spuren sichern, bringen Sanitäter die Opfer ins Krankenhaus. Giffords hat einen Kopfdurchschuss erlitten, der auch ihr Gehirn durchbohrte.

6 / 13
(Foto: AP)

Eine Polizistin befragt Zeugen am Tatort. Die Ermittler versuchen, das Puzzle der Attacke zu lösen. Der 22-jährige Täter kommt in Haft. Im Internet tauchen nach der Tat wirre Texte und ein Video vom Attentäter auf, in dem er von Gehirnwäsche und einer neuen amerikanischen Währung schwadroniert.

7 / 13
(Foto: AP)

In Tucson ist die Solidarität mit den Opfern groß: Bereits kurz nach dem Attentat versammeln sich Bürger vor Giffords' Büro, um zu trauern ...

8 / 13
(Foto: AP)

... oder wie diese Amerikaner gegen Schusswaffengewalt und Volksverhetzung zu demonstrieren. Viele machen die aufgeheizte Atmosphäre in Arizona seit dem Wahlkampf im vergangenen Jahr für die Morde verantwortlich.

9 / 13
(Foto: AP)

Der für die Morde zuständige Sheriff Clarence Dupnik findet deutliche Worte für die politische Kultur seiner Heimat, die er für das Attentat mitverantwortlich macht: "Der Zorn, der Hass, die Bigotterie, die in diesem Land herrschen, werden allmählich ungeheuerlich."

10 / 13
(Foto: AP)

Vor dem University Medical Center in Tucson haben sich in der Nacht Bürger versammelt und beten für Gabrielle Giffords, für die anderen Verwundeten und die Toten.

11 / 13
(Foto: AP)

Die Demokraten kritisieren die zunehmend aggressive politische Rhetorik. Sie äußern Kritik an einer Karte der USA, die von Sarah Palins Wahlkampfteam vor den Zwischenwahlen ins Internet gestellt worden war. Darauf waren die Wahlkreise besonders verletzlicher Politiker, darunter auch Giffords, mit Fadenkreuzen markiert.

12 / 13
(Foto: AFP)

Der republikanische Senator Lamar Alexander weißt in einem Interview die Vorwürfe gegen Palin zurück, ruft jedoch zu mehr gegenseitigem Respekt in der politischen Debatte auf. Palin, die 2008 als Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner angetreten war, veröffentlicht eine Botschaft auf Facebook, in der sie den Angehörigen Giffords und der anderen Opfer ihr Beileid ausdrückt.

13 / 13
(Foto: AP)

Auch Präsident Obama äußert sich erschüttert und spricht von einer "unsagbaren Tragödie". Gewalt dürfe keinen Platz in der Politik haben. Sein Stellvertreter Joe Biden schwärmt in Washington über Giffords: "Sie ist bemerkenswert. Es kommt auf den Willen an." Für den Vizepräsidenten ist sie "die Verkörperung einer starken Frau".

© sueddeutsche.de/dpa/Miguel Zamorano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: