Bericht:US-Regierung zögert bei neuen Sanktionen gegen Iran

Offenbar bremst das Finanzministerium weitere Druckaktionen, da die Auswirkungen nicht klar sind. Noch in dieser Woche soll eine Entscheidung getroffen werden.

Die USA verzichten einem Zeitungsbericht zufolge vorerst auf weitere Sanktionen wegen Iran-Geschäften. Das US-Finanzministerium habe um mehr Zeit gebeten, um die Auswirkungen möglicher Strafen gegen Firmen aus Russland, China und der EU zu prüfen, berichtet die Washington Post. Die offizielle Entscheidung wird noch diese Woche erwartet.

Der Verzicht ist der Zeitung zufolge aber in der Regierung von US-Präsident Donald Trump umstritten. Ein härteres Vorgehen gegen Iran wollen demnach unter anderem Außenminister Mike Pompeo und der Nationale Sicherheitsberater John Bolton. Sollten die USA den Verzicht auf zusätzliche Sanktionen nicht über den 1. August hinaus verlängern, müssten sie aus Sicht von Finanzminister Steven Mnuchin gegen Konzerne aus Russland, China und der EU vorgehen, die in Iran aktiv seien.

Trump hat den Atomvertrag mit Iran gekündigt und bereits schärfere Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängt. Er will unter anderem die Ölexporte des Landes verhindern. Die Gefahr eines militärischen Konflikts zwischen beiden Ländern ist zuletzt gestiegen. Trump hatte nach eigenen Angaben Pläne für einen US-Luftangriff in letzter Minute abgeblasen.

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