Der künftige US-Präsident Donald Trump will den früheren General James Mattis zum Verteidigungsminister ernennen. Dies bestätigte Trump am Donnerstag während eines Auftritts in Ohio. Die "offizielle" Ankündigung wird am Montag erfolgen. Zuvor hatten bereits Washington Post und CNN die Ernennung vermeldet.
Der 66-jährige Mattis diente jahrzehntelang bei den Marines und war unter anderem an den Kriegseinsätzen in Afghanistan und im Irak beteiligt. Im Jahr 2013 ging er nach Differenzen mit der Obama-Regierung in den Ruhestand.
Trump muss für die Ernennung die Genehmigung des Kongresses einholen. Eigentlich ist vorgeschrieben, dass ein US-Verteidigungsminister mindestens sieben Jahre lang Zivilist gewesen sein muss. Über Ausnahmen muss der Kongress entscheiden. In der Regel führt ein Zivilist das Pentagon, um ein Gegengewicht zur Militärführung der Generäle zu bilden.
Mattis gilt als profilierter strategischer Denker und politisch als realistischer Falke. Anders als Trump ist er kein Isolationist. Zuletzt hatte Mattis, der den Spitznamen "Mad Dog" trägt, den schwindenden Einfluss der USA im Nahen Osten beklagt. Vor allem Iran sieht er als größte Bedrohung der Region.