US-Wahl:Clinton: "Worte können gewaltige Konsequenzen haben"

Lesezeit: 1 min

  • Die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Hillary Clinton, macht ihrem Rivalen Donald Trump Vorwürfe.
  • Trump hatte über Schüsse auf Clinton fabuliert.
  • "Wenn du dich um das Präsidentenamt bewirbst oder Präsident der Vereinigten Staaten bist, dann können deine Worte gewaltige Konsequenzen haben", sagt Clinton.

Hillary Clinton hat auf einen Angriff ihres Konkurrenten Donald Trump um das US-Präsidentenamt gefasst reagiert: "Worte sind bedeutsam", sagte die Demokratin am Mittwoch während einer Wahlkampfrede in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa. Trump habe einfach nicht das Temperament, um Präsident zu sein, "Wenn du dich um das Präsidentenamt bewirbst, oder Präsident der Vereinigten Staaten bist, dann können deine Worte gewaltige Konsequenzen haben", sagte Clinton weiter. Trumps Aussagen seien eine Aufstachelung zur Gewalt.

Der Kandidat der Republikaner hatte am Tag zuvor bei einer Rede in North Carolina über Schüsse auf Clinton fabuliert. Sollte sie zur Präsidentin werden, würde sie dafür sorgen, das Recht auf Waffenbesitz abzuschaffen. Niemand könne das verhindern, "außer vielleicht die Unterstützer des Rechts auf Waffenbesitzes, vielleicht können die was tun, ich weiß nicht".

Die Kandidatin der Demokraten hat sich bislang für eine Verschärfung der Waffenregeln ausgesprochen. Das in der US-Verfassung verankerte Recht will sie nicht antasten.

Senatorin Warren: Trump erträgt es nicht, gegen ein Mädchen zu verlieren

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Zahlreiche US-amerikanische Politiker und Journalisten hatten Trumps Aussage als einen indirekten Aufruf gedeutet ( hier in der Übersicht), Clinton zu erschießen. Die Senatorin Elizabeth Warren erklärte über Twitter: "Trump macht Todesdrohungen, weil er ein armseliger Feigling ist, der die Tatsache nicht ertragen kann, dass er gegen ein Mädchen verliert."

Der demokratische Senator Chris Murphy warnte davor, den Vorgang als "politischen Fehltritt" abzutun: "Das ist eine Attentatsdrohung." Der Secret Service, der für den Schutz der Kandidaten zuständig ist und sich normalerweise mit Stellungnahmen zurückhält, ließ verlauten, er sei sich des Kommentars bewusst. Es habe mehr als ein Gespräch mit der Wahlkampfmannschaft Trumps wegen der Bemerkung gegeben.

Trump hatte in seiner Rede am Dienstag erklärt, die Waffenlobby National Rifle Association unterstütze ihn als Kandidat der Republikaner.

© SZ.de/dpa/rtr/ees - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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