Unterstützung aus der Schwesterpartei:CSU-Politiker für weitere Kanzlerkandidatur Merkels

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Angela Merkel bekommt Unterstützung aus der CSU. (Foto: AFP)
  • CSU-Landesgruppenchefin Hasselfeldt, CSU-Vize Weber, Ex-CSU-Chef Huber: Immer mehr führende Politiker der Partei befürworten öffentlich eine neue Kanzlerkandidatur von CDU-Chefin Angela Merkel.
  • Die Schwesterparteien trennt derzeit vor allem ihre Position in der Flüchtlingsfrage. CSU-Chef Seehofer signalisierte, dass letzte Differenzen auszuhalten seien.

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel bekommt immer mehr öffentliche Unterstützung aus den Reihen der CSU für eine erneute Kanzlerkandidatur - trotz des Streits mit der Schwesterpartei um die Flüchtlingspolitik.

"Wenn Angela Merkel bereit ist, erneut als Bundeskanzlerin zu kandidieren, hat sie meine volle Unterstützung", sagte die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, der Mitteldeutschen Zeitung. "Wir sind dabei, die wenigen verbliebenen inhaltlichen Differenzen zu klären, und sollten unsere Kräfte auf den politischen Gegner konzentrieren. CDU und CSU sind nur gemeinsam erfolgreich in Deutschland."

Ähnlich äußerte sich der ehemalige CSU-Vorsitzende Erwin Huber. "Frau Merkel sollte Kanzlerkandidatin werden", sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Denn sie ist weltweit anerkannt, die beste Anführerin des Mitte-Lagers in Deutschland und damit die einzige, die einen Erfolg bei der Bundestagswahl garantieren kann. Wir als CSU sollten uns auch im eigenen Interesse hinter die Kanzlerin stellen."

Weber: "Angela Merkel ist unsere Kandidatin"

Am Wochenende hatte sich bereits CSU-Vize Manfred Weber in der Frage der Unions-Kanzlerkandidatur für die CDU-Chefin ausgesprochen. "Angela Merkel ist unsere Kandidatin. Daran kann es keinen Zweifel geben", sagte er dem Spiegel.

Auch der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer ist nach Informationen des Nachrichtenmagazins zu der Überzeugung gelangt, dass seine Partei die Kanzlerin am Ende erneut unterstützen müsse. Zum Streit um die Begrenzung der Flüchtlingszahlen, sagte Seehofer, CSU und CDU seien sich in den letzten Wochen in vielen Punkten näher gekommen. Wenn es in einem Punkt weiter Differenzen gebe, sei das auszuhalten.

Offiziell hat sich die CSU noch nicht festgelegt, ob sie eine neuerliche Kandidatur der Kanzlerin unterstützen will. Die Entscheidung darüber könnte Anfang 2017 bei einem geplanten Treffen der Spitzengremien der Schwesterparteien in München fallen.

© SZ.de/AFP/dpa/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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