Krieg in der Ukraine:Angst vor dem Dominoeffekt

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Ein ukrainischer Soldat in Tschassiw Jar. Die Stadt ist von russischen Luft- und Artillerieangriffen teilweise zerstört. (Foto: Oleksandr Ratushniak/Reuters)

Der Kampf um die Stadt Tschassiw Jar ist von strategischer Bedeutung. Sollte sie fallen, könnten schnell weitere folgen.

Von Nicolas Freund

Der Wetterbericht für Tschassiw Jar ist gut. Windig, aber trocken. Am Donnerstag werden bis zu 26 Grad Celsius erwartet. Regen ist nicht in Sicht - und das ist nur eines der Probleme, mit denen die ukrainischen Streitkräfte in der Region derzeit kämpfen. Weil das Frühjahr trockener ist als normalerweise, konnten die russischen Invasoren bereits wieder ihre Angriffe mit gepanzerten Fahrzeugen aufnehmen. Im Frühling und im Herbst, wenn es viel regnet, verwandeln sich die fruchtbaren ukrainischen Äcker regelmäßig in Schlammwüsten, die jede Panzerkolonne zum Stillstand bringen. Vorstöße sind dann nur noch auf befestigten Straßen möglich. In diesem Jahr war die sogenannte weglose Zeit an vielen Orten aber vergleichsweise kurz. So warnte vor ein paar Tagen der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj, die Lage an der Front habe sich "bedeutend verschlechtert", an vielen Orten würden wieder gepanzerte russische Verbände vorstoßen.

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