Soldatenmütter in Russland:Mein Sohn, gefallen in der Ukraine

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"Ich frage mich immer wieder: Warum ist er hingefahren?" Gulnara Walijewas Sohn Jewgenij Dudin ist in der Ukraine gefallen. Was ihr und ihrer Tochter von ihm bleibt? Der Orden für Tapferkeit, posthum verliehen, auf einem roten Samtkissen. (Foto: Silke Bigalke)

Er hatte noch gesagt, er geht nicht in die Ukraine. Aber jetzt ist der russische Nationalgardist Jewgenij Dudin tot, gestorben in der Nähe von Kiew. Über eine Mutter, die ihren Sohn verloren hat und die trotzdem noch an Putins Propaganda glaubt.

Von Silke Bigalke, Kirowgrad

Gulnara Walijewa setzt sich im Café an den ersten Tisch, gleich neben der Tür. Der Kellner schlägt einen Fensterplatz vor, die Sonne scheint, sie winkt ab. Die 43-Jährige schält sich aus ihrem Anorak, schaut auf die Karte, bestellt das Mittagsangebot, Heringssalat, klare Suppe, Frikadelle mit Bratkartoffeln, einen Milchkaffee. Es ist das Erste, was sie an diesem Tag zu sich nimmt.

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