Russischer Angriff:"Die Lage ist schwierig, der Feind hat die taktische Initiative"

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Das ganze Wochenende unter Beschuss: Nach russischen Luftangriffen stehen in der Kleinstadt Wowtschansk Wohnhäuser in Flammen. (Foto: Evgeniy Maloletka/dpa)

Zahlreiche, auch zivile, Opfer, ganze Straßenzüge dem Erdboden gleichgemacht: Was steht hinter dem russischen Vorstoß in das Grenzgebiet bei Charkiw? Sollen Putins Truppen tatsächlich erneut auf die Millionenstadt Charkiw vorrücken, oder hat die Offensive ein ganz anderes Ziel?

Von Florian Hassel

Der Morgenbericht von Oleh Synjehubow, dem Militärgouverneur der Region Charkiw, vom Sonntag ist ein Kommuniqué von Tod und Zerstörung. 27 Städte und Dörfer sind in seiner Region unter russischem Beschuss. Besonders heftig angegriffen wurde die fünf Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt liegende Kleinstadt Wowtschansk. Allein am Samstag warfen russische Flugzeuge dem Bürgermeister zufolge mindestens 20 jeweils bis zu Hunderte Kilogramm Sprengstoff tragende Gleitbomben ab. Ganze Straßenzüge wurden dem Erdboden gleichgemacht. Auch am Sonntag fielen wieder Bomben, am Morgen kam eine 73 Jahre alte Frau ums Leben. Nur ein Eintrag in die Todeschronik, die Moskaus Truppen seit dem frühen Morgen des 10. Mai in Charkiw und angrenzenden Regionen im Osten der Ukraine fortschreiben.

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