Krieg in der Ukraine:Die Scheu vor dem Tageslicht

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Wie diese Frau mit ihrem Hund haben viele Menschen in Charkiw Metrostationen als Unterschlupf genutzt. Über Monate war die ostukrainische Großstadt dem Dauerfeuer russischer Truppen ausgesetzt. (Foto: ARIS MESSINIS/AFP)

Die ostukrainische Stadt Charkiw will zurück ins Leben, und dafür braucht die Großstadt ihre Metro. Nur suchen dort seit Monaten Menschen Schutz, und einige wollen nicht gehen. Über den schwierigen Übergang zum Alltag.

Von Sonja Zekri, Charkiw

Mit etwas Glück dürfen sie noch etwas länger bleiben als die anderen, schließlich kamen sie auch als Letzte. Tatjana Korschilowa und ihr Mann Jurij, beide Mitte sechzig, leben erst seit drei Tagen im Zwischengeschoss der Metrostation "Platz der Verfassung" in der ostukrainischen Stadt Charkiw nahe der russischen Grenze. In friedlichen Zeiten ist Charkiw eine Millionenstadt, in den vergangenen drei Monaten hat die russische Armee es brutal bombardiert. Wenn schon die Eroberung Kiews nicht geklappt hat, hätte wenigstens Charkiw ein schöner Erfolg werden sollen.

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