Erdbeben:"Ich habe keinen einzigen Schwarzbau genehmigt"

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Anderswo in der türkischen Provinz Hatay fielen zahlreiche Gebäude - wie in diesem Bild - in sich zusammen. In der Gemeinde Erzin hielten die meisten Stand. (Foto: Burak Kara/Getty Images)

In der türkischen Provinz Hatay fielen zahlreiche Gebäude in sich zusammen, Tausende kamen ums Leben. Die Stadt Erzin liegt mitten im Erdbebengebiet, doch dort starb niemand. Wie kann das sein? Ein Gespräch mit dem Bürgermeister Ökkeş Elmasoğlu.

Interview von Tomas Avenarius

Ökkeş Elmasoğlu, 44, ist Bürgermeister der Gemeinde Erzin. In der 42 000-Einwohner-Stadt im Norden der Provinz Hatay - im Herzen des türkischen Erdbebengebiets - kam kein einziger Bewohner ums Leben. Der seit 2019 regierende Bürgermeister nennt den Grund: Er habe weder Schwarzbauten noch andere illegale Machenschaften des Baugewerbes geduldet. Elmasoğlu, der der Oppositionspartei CHP angehört, behauptet: Wären alle Stadtoberhäupter der Erdbebenregion so streng gewesen wie er, wäre die Katastrophe nicht so verheerend.

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