Das Strafverfahren gegen Donald Trump um Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels steht noch am Anfang, in einem anderen Rechtsstreit hingegen haben die Anwälte des ehemaligen US-Präsidenten einen juristischen Sieg gegen die ehemalige Pornodarstellerin erlangt. Die 44-Jährige muss Trump fast 122 000 Dollar (etwa 111 000 Euro) an Anwaltskosten erstatten, wie ein Berufungsgericht in Los Angeles Medienberichten zufolge entschieden hat.
Hintergrund ist eine alte Verleumdungsklage der Schauspielerin gegen Trump. Dieser hatte ihr Betrug vorgeworfen, nachdem sie erzählt hatte, 2011 auf einem Parkplatz von einem Mann aus dem Trump-Umfeld bedroht worden zu sein. Sie solle nichts von der Affäre erzählen, die sie nach eigenen Angaben mit Trump gehabt hatte. Nach Trumps Betrugsvorwürfen per Twitter verklagte sie ihn 2018, die Klage wurde jedoch abgewiesen.
Der Richter ordnete damals zudem an, sie solle Trumps Anwaltskosten erstatten. Dagegen legte Daniels Berufung ein, muss nun aber doch zahlen. Trumps Anwältin Harmeet Dhillon feierte die Entscheidung auf Twitter als Sieg für den Ex-Präsidenten. Insgesamt habe ihre Kanzlei in dem Rechtsstreit rund 600 000 Dollar an Anwaltshonoraren zurückerhalten.
Stormy Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, steht auch in dem aktuellen Verfahren gegen Trump im Fokus: Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 2016 hatte dieser 130 000 Dollar Schweigegeld an die Darstellerin zahlen lassen. Trump bestreitet eine Affäre mit ihr, nicht aber, dass Geld geflossen ist. In dem New Yorker Prozess geht es darum, ob Trump im Zuge dessen Geschäftsunterlagen gefälscht und möglicherweise gegen Wahlgesetze verstoßen hat.