Terrorattacke in den USA:Messerangriff in den USA als Terroranschlag eingestuft

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  • Auf einem Flughafen im US-Bundesstaat Michigan hat ein Mann einen Polizisten mit einem Messer verletzt.
  • Der Angriff wurde als Terrorakt eingestuft.
  • Ein größeres Netzwerk wird nicht hinter der Tat vermutet.

Ein Mann aus Kanada hat einem Polizisten auf dem Flughafen von Flint im US-Bundesstaat Michigan ein Messer in den Hals gestochen. Das FBI stufte den Fall als terroristischen Akt ein. Der aus dem französischsprachigen Québec stammende Mann habe sich bei der Tat auf getötete Menschen in Syrien, Afghanistan und im Irak bezogen und offenbar die Amerikaner dafür verantwortlich gemacht. Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft gab zunächst eine Strafanzeige wegen unrechtmäßiger Gewaltanwendung heraus.

Nach Medienberichten soll der 49 Jahre alte Angreifer aus einer Toilette heraus auf den Polizisten zugerannt sein und dabei auf Arabisch "Gott ist groß" gerufen haben. Der Mann sei legal in die USA eingereist. Nach Medienberichten wurde der auf dem Bishop Airport beschäftigte Polizeibeamte am Hals und Rücken verletzt. Er sei operiert worden, es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte ein Polizeisprecher. Die Klinge des Messers, mit dem er verletzt wurde, soll 20 Zentimeter lang gewesen sein.

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Der Angreifer sei festgenommen und der Flughafen - der drittgrößte in Michigan - vorsichtshalber geräumt worden. Augenzeugenberichte deuteten schon früh darauf hin, dass der Polizist gezielt angegriffen worden sei. Es gebe aber keinen Anlass zu der Annahme, dass der Angreifer in ein größeres Netzwerk von Terroristen eingebettet war. Es habe sich möglicherweise um einen "einsamen Wolf" gehandelt.

Das Weiße Haus erklärte, US-Präsident Donald Trump sei über den Zwischenfall informiert worden. Sein Justizminister Jeff Sessions teilte mit, er sei stolz auf die rasche Reaktion der amerikanischen und kanadischen Behörden. Nach der Tat wurde der Flughafen geräumt und durchsucht. Es seien keine weiteren Bedrohungen festgestellt worden, erklärte der Chef der örtlichen Polizei.

© SZ.de/AP/dpa/kler - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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