Bei einem Angriff auf eine Militärakademie in Syrien sind mindestens 100 Menschen getötet worden. Die Zahl stammt von der in Großbritannien ansässigen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die sich auf Angaben von Informanten in Syrien stützt. Demnach sollen bei den Vorfall, bei dem laut Augenzeugen bewaffnete Drohen zum Einsatz kamen, auch 125 Personen verletzt worden sein.
Offenbar fand auf dem Gelände zum Zeitpunkt des Anschlags eine Abschlussfeier statt. Unter den Opfern sollen sowohl Zivilisten als auch Militärangehörige sein. Auch der syrische Verteidigungsminister soll anwesend gewesen sein. Er habe die Veranstaltung aber kurz vor der Tat verlassen, berichtet Reuters.
Das syrische Verteidigungsministerium sprach von einem Akt von Terroristen. Zunächst bekannte sich jedoch keine Gruppe zu dem Angriff. Die syrische Beobachtungsstelle vermutet, dass entweder die militant-islamistische Miliz Haiat Tahrir al-Scham oder die Terrorgruppe Islamischer Staat dahinterstecken könnte. Beide wollen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad stürzen, die inzwischen wieder zwei Drittel des Landes kontrolliert, darunter auch die Provinz Homs.
Nach Einschätzung der Vereinten Nationen droht der Bürgerkrieg in Syrien, der 2011 mit Protesten gegen Assad begonnen hatte, wieder auf breiter Front aufzuflammen. In den vergangenen Monaten kam es bereits in mehreren Gebieten des Landes zu stärkeren gewaltsamen Auseinandersetzungen.