Die beiden Mitte Juni in der westsudanesischen Krisenregion Darfur entführten Entwicklungshelfer sind wieder frei. Die Männer stammen aus Berlin und Schleswig- Holstein. Von ihrer Freilassung berichtete Außenminister Guido Westerwelle (FDP) am Dienstag während seiner Slowenien-Reise in Ljubljana (Laibach).
Den beiden 34 und 52 Jahre alten Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks gehe es angesichts der schwierigen Umstände gut. Die Männer waren am 22. Juni von einer bewaffneten Gruppe in ihrer Unterkunft in der Stadt Nyala im Süden Darfurs verschleppt worden.
Westerwelle sagte, sie befänden sich in der Obhut sudanesischer Stellen und würden im Laufe des Tages in die Hauptstadt Khartum gebracht. Mitarbeiter des Roten Kreuzes hätten die Männer bereits persönlich getroffen, der deutsche Botschafter in dem Land habe mit ihnen telefoniert.
In der Vergangenheit war es in Darfur zu einer Reihe von Angriffen und Überfällen gekommen. Wiederholt wurden ausländische Helfer entführt und manchmal erst nach Monaten und gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder frei gelassen.
Nach UN-Schätzungen sind in Darfur seit 2003 mehr als 300 000 Menschen ums Leben gekommen. Noch immer leben mehr als eine Million Menschen in Flüchtlingslagern.