Die Anklage gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wegen der sehr schweren Vorwürfe der versuchten Wahlbeeinflussung und der Attacke seiner Anhänger auf das US-Kapitol spaltet die USA. Vom amtierenden US-Präsidenten Joe Biden kam kein Kommentar zur nun dritten und heftigsten Anklage gegen seinen Vorgänger und Konkurrenten. Aus dem Weißen Haus wurde für alle Fragen an das Justizministerium verwiesen.
Andere Politiker hielten sich mit ihren Reaktionen dagegen nicht zurück, ein Überblick:
Mike Pence, ehemaliger Vize unter Trump und aktuell Konkurrent um die republikanische Präsidentschaftskandidatur: "Die heutige Anklage ist eine wichtige Erinnerung: Wer sich über die Verfassung stellt, sollte niemals Präsident der Vereinigten Staaten sein."
Ron DeSantis, Gouverneur von Florida und Trumps aussichtsreichster innerparteilicher Herausforderer für die republikanische Präsidentschaftskandidatur: "Als Präsident werde ich beenden, dass die Regierungsmacht als Waffe eingesetzt wird, der FBI-Direktor ersetzt werden kann und ich werde einen einheitlichen Rechtsstandard für alle Amerikaner gewährleisten."
Matt Gaetz, republikanischer Abgeordneter und enger Verbündeter Trumps: "Jack Smith und seine Anklage werden für immer als völlige Schande für die Vereinigten Staaten von Amerika in die Geschichte eingehen. Präsident Trump hat unsere Demokratie verteidigt, und wir haben die Pflicht, ihn gegen den Kreuzzug des Tiefen Staates zur Zerstörung unserer Bewegung zu verteidigen."
Lauren Boebert, republikanische Abgeordnete und Trump-Unterstützerin: "Wir haben uns völlig daran gewöhnt, dass Präsident Trump wegen 'Verbrechen' angeklagt wird, während Joe Biden jeden Tag das Gesetz umgeht. Keine politisch motivierte Anklage wird meine Meinung ändern."
Chuck Schumer und Hakeem Jeffries, führende Demokraten im Senat und im Repräsentantenhaus: "Diese Anklage ist die bisher schwerste und folgenreichste und wird Generationen von Amerikanern deutlich vor Augen halten, dass niemand, auch nicht der Präsident der Vereinigten Staaten, über dem Gesetz steht."
Adam Schiff, einflussreicher demokratischer Abgeordneter: "Kann die Rechtsstaatlichkeit gegen einen ehemaligen Präsidenten und aktuellen Kandidaten durchgesetzt werden? Im Interesse unserer Demokratie muss diese Antwort 'Ja' lauten."
Will Hurd, ehemaliger Kongressabgeordneter aus Texas und republikanischer Kandidaten-Anwärter: "Lassen Sie es mich ganz klar sagen: Trumps Präsidentschaftskandidatur basiert auf dem Versuch, nicht ins Gefängnis zu kommen und seine Anhänger dazu zu bringen, seine Rechnungen zu bezahlen."
Vivek Ramaswamy, Unternehmer und Trump-Herausforderer um die republikanische Präsidentschaftskandidatur: "Das ist unamerikanisch und ich verpflichte mich, Trump für diese Anklage zu begnadigen. Donald Trump ist nicht die Ursache für das, was am 6. Januar passiert ist."