Streitkräfte der USA:FBI vermutet zahlreiche Islamisten in US-Armee

Etwa einhundert islamistische Extremisten vermutet das FBI in den Reihen der US-Armee. Rund zehn Fälle gelten als "ernste Bedrohung".

Die US-Bundespolizei FBI vermutet einem Radiobericht zufolge etwa einhundert islamistische Extremisten in den Reihen der US-Armee. Rund zehn Fälle gälten bereits als "ernste Bedrohung", meldete das National Public Radio (NPR). Dabei sollen die Verdächtigen Anschläge geplant oder in Kontakt mit gefährlichen Extremisten getreten sein.

Unter den Verdächtigen sollen sowohl aktive Armeeangehörige und Reservisten als auch Zivilisten mit Zugang zu Militäreinrichtungen sein. Das Verteidigungsministerium wollte sich zunächst nicht zu dem Bericht äußern.

Die Ergebnisse der Untersuchung stellte das FBI laut NPR vergangenen Dezember bei einer Anhörung einer gemeinsamen Kommission des Repräsentantenhauses und des Senats hinter verschlossenen Türen vor. Dem Bericht zufolge erinnerte der Kommissionsvorsitzende Joe Lieberman in dem Zusammenhang an die Bluttat des US-Militärpsychiaters Nidal Hasan.

Dieser hatte am 5. November 2009 in Fort Hood zwölf Soldaten und einen Zivilist erschossen sowie 32 weitere Menschen verletzt. Kurz nach der Tat wurde bekannt, dass Hasan mit dem radikalislamischen Prediger Anwar al-Aulaki in Kontakt gestanden hatte, der bei einem US-Drohnenangriff im September 2011 im Jemen getötet worden war. Hasan droht die Todesstrafe.

© Süddeutsche.de/afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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