Schwerin:Gemeindesteuer-Einnahmen wachsen nach Steuererhöhungen

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Gemeinden haben von ihren Unternehmen und Einwohnern im vergangenen Jahr 12,8 Prozent mehr Gewerbe- und Grundsteuer eingenommen als 2015. Die Einnahmen stiegen das siebte Jahr in Folge, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Schwerin mitteilte. Firmen, Hauseigentümer und Mieter zahlten demnach 2016 insgesamt 658 Millionen Euro an die Gemeindekassen.

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Gemeinden haben von ihren Unternehmen und Einwohnern im vergangenen Jahr 12,8 Prozent mehr Gewerbe- und Grundsteuer eingenommen als 2015. Die Einnahmen stiegen das siebte Jahr in Folge, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Schwerin mitteilte. Firmen, Hauseigentümer und Mieter zahlten demnach 2016 insgesamt 658 Millionen Euro an die Gemeindekassen.

Der größte Posten ist die Gewerbesteuer mit 469,2 Millionen Euro (plus 17,1 Prozent zu 2015). Zu dem Einnahmeplus trugen neben der positiven Wirtschaftsentwicklung auch Steuererhöhungen bei. Der durchschnittliche Hebesatz lag 2016 bei 369 Prozent und damit vier Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Dem Amt zufolge erhöhten 225 der 753 Kommunen die Steuer. Rostock hat mit 465 Prozent den landesweit höchsten Satz. Nur sechs Gemeinden hielten am geringstmöglichen Satz von 200 Prozent fest. Niedrige Steuern helfen bei der Anwerbung von Firmen.

Die Einnahmen aus der Grundsteuer A für die Land- und Forstwirtschaft stiegen um 5,8 Prozent auf 16,5 Millionen Euro. Vielerorts wurde auch diese Steuer erhöht, der durchschnittliche Hebesatz stieg um 13 Punkte auf 307 Prozent. Bei der Grundsteuer B, die Hauseigentümer und Mieter entrichten müssen, kletterte der Durchschnittssatz von 412 auf 420 Prozent. Die höchste Steuer nahm Wackerow bei Greifswald (700 Prozent), gefolgt Schwerin mit 630 Prozent.

Der Bund der Steuerzahler warnte vor einem weiteren Drehen an der Steuerschraube. Dies zeichnet sich bereits ab, denn das Land will neue Orientierungswerte für die Kommunalsteuern vorgeben. Die geplanten Sätze liegen zum Teil deutlich über den heutigen Werten.

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