Steuern - Papenburg:Niederländer in Grenzregion für Mehrwertsteuersenkung

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Westerwolde/Papenburg (dpa/lni) - Niederländer in der Grenzregion zu Niedersachsen wollen nach der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung in Deutschland auch auf ihrer Seite der Grenze einen Steuernachlass. "Menschen hier lockt es nun möglicherweise schneller über die Grenze für ihre Einkäufe, zum Tanken oder für eine größere Anschaffung", sagte Lokalpolitiker Klaas Buigel aus Westerwolde dem "Dagblad van het Noorden."

Im niederländischen Grenzgebiet könne sich die deutsche Mehrwertsteuersenkung negativ auf den Handel auswirken. Es sein für die Niedersachsen nun noch attraktiver, alle Einkäufe im eigenen Land zu erledigen und nicht nach Holland zu pendeln, meinte der Politiker.

Die an Papenburg grenzende Gemeinde will eine Eingabe an das Kabinett in Den Haag schicken und um Unterstützung bei allen anderen niederländischen Grenzstädten werben. Eine Steuersenkung sei nicht einfach umzusetzen, das Signal aber sei wichtig, meinte der Politiker. Auch beim grenzüberschreitenden Regionalverband Ems-Dollart solle auf die Problematik hingewiesen werden.

Bereits vor der Steuersenkung waren viele Lebensmittel in Deutschland preiswerter als in den Niederlanden. Die Mehrwertsteuer in den Niederlanden beträgt 21 Prozent und ermäßigt 9 Prozent.

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