Sportpolitik:Olympia 2024 - Hamburg mit höchstem Budget

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Hamburg (dpa) - Am 29. November endet das Referendum in Hamburg und dem Segelstandort Kiel. In beiden Städten entscheiden die Einwohner über die Olympia-Bewerbung für 2024.

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Hamburg (dpa) - Am 29. November endet das Referendum in Hamburg und dem Segelstandort Kiel. In beiden Städten entscheiden die Einwohner über die Olympia-Bewerbung für 2024.

Erhält Hamburg grünes Licht von der Bevölkerung, geht die Stadt ins Rennen mit den Rivalen Paris, Los Angeles, Rom und Budapest. Gewählt wird die Olympia-Stadt bei der 130. IOC-Session 2017 in Lima/Peru. Die Bewerber im Überblick:

HAMBURG:

Bisherige Olympia-Austragungen: keine

Gescheiterte Bewerbungen: für die Spiele 2012 in der deutschen Vorauswahl unterlegen

Budget: 11,2 Milliarden Euro

Bewerbung: Hamburg wirbt für ein Olympia der kurzen Wege. 90 Prozent der Sportstätten sollen nicht weiter als zehn Kilometer um das olympische Zentrum auf der Insel Kleiner Grasbrook entfernt sein. Dort entsteht auch das olympische Dorf. Spiele im Herzen der Stadt mit dem Olympiastadion auf einer Elbinsel sollen es sein. Hamburg setzt auf Kompaktheit, Bescheidenheit und Nachhaltigkeit.

PARIS:

Bisherige Olympia-Austragungen: 1900, 1924

gescheiterte Bewerbungen: 1992, 2008, 2012

Budget: 6,2 Milliarden Euro

Bewerbung: Nach exakt 100 Jahre will Paris die Olympischen Spiele wieder beheimaten. Zuletzt war die Stadt dreimal in der Ausscheidung gescheitert. Schon bei der Bewerbung um Olympia 2012 war Frankreichs Hauptstadt ganz dicht dran, verlor aber trotz der besten Noten knapp gegen London. Zum Konzept gehört auch die Mittelmeer-Großstadt Marseille, vor deren Küste die Segelwettbewerbe stattfinden sollen.

LOS ANGELES:

Bisherige Olympia-Austragungen: 1932, 1984

Gescheiterte Bewerbungen: 1924, 1928, 1948, 1952, 1956, 1976 and 1980.

Budget: 5,1 Milliarden Euro

Bewerbung: Erst nach dem Rückzug von Boston hat das Nationale Olympische Komitee der USA die kalifornische Metropole ins Rennen geschickt. „Das ist nicht unsere erste Bewerbung, das haben wir im Blut, in unserer DNA“, sagte Bürgermeister Eric Garcetti. Die Spiele 1984 brachten einen Überschuss von 250 Millionen Dollar. 80 Prozent der vorgesehenen Sportstätten seien bereits in Gebrauch.

ROM:

Bisherige Olympia-Austragungen: 1960

Gescheiterte Bewerbungen: 1924, 1936, 2004

Budget: 6 Milliarden Euro

Bewerbung: Für 2020 wurde die Bewerbung aus finanziellen Gesichtspunkten zurückgezogen. Diesmal genießt das Vorhaben die volle Unterstützung der Regierung. Die Verantwortlichen propagieren einen transparenten Finanzplan und wollen „keine Kathedralen in der Wüste“ bauen. Mehrere italienische Städte und Gebiete wie Florenz, Neapel oder Sardinien sollen in das Konzept einbezogen werden.

BUDAPEST:

Bisherige Olympia-Austragungen: keine

Gescheiterte Bewerbungen: keine

Budget: 2,5 Milliarden Euro

Bewerbung: Budapest zeigte in der Vergangenheit schon häufig vages Interesse. Im Parlament gab es eine satte Mehrheit von 80 Prozent für eine Olympia-Bewerbung. Innerhalb der Bevölkerung ist die Zustimmung deutlich geringer. Bei einem Zuschlag soll das Mega-Event im südlichen Stadtteil Buda ausgetragen werden. Das Olympische Dorf könnte auf der Donau-Insel Csepel errichtet werden.

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