Frankfurt am Main:Hessischer Weg der Spitzensportreform

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Landessportbund Hessen will bei der Leistungssportreform einen eigenen Weg einschlagen. In einem mehrstufigen Diskussionsprozess mit einem hessischen Leistungssportkongress am 5. Dezember soll geklärt werden, wie sich die Reform konkret auf Landesebene auswirkt. "Die Bemühungen um eine bundesweite Reform der Spitzensportförderung entwickeln sich von einem Drama zur Tragikomödie - man weiß nicht mehr, ob man weinen oder lachen soll", sagte Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen (lsb h), am Donnerstag.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Landessportbund Hessen will bei der Leistungssportreform einen eigenen Weg einschlagen. In einem mehrstufigen Diskussionsprozess mit einem hessischen Leistungssportkongress am 5. Dezember soll geklärt werden, wie sich die Reform konkret auf Landesebene auswirkt. „Die Bemühungen um eine bundesweite Reform der Spitzensportförderung entwickeln sich von einem Drama zur Tragikomödie - man weiß nicht mehr, ob man weinen oder lachen soll“, sagte Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen (lsb h), am Donnerstag.

Der Deutsche Olympische Sportbund hatte Ende vergangener Woche auf der Versammlung der Spitzenverbände bekanntgeben, dass sich die Umsetzung der geplanten Reform verzögert und nicht vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokio 2020 greifen wird.

„Ich kann nicht sagen, dass mich das nur traurig stimmt. Schließlich halte ich es für keine gute Idee, die Förderung einzelner Verbände allein daran auszumachen, ob ihre Athleten in der Weltspitze mithalten können - unabhängig von der Wettbewerbssituation“, sagte Müller. „Mich ärgert aber, dass mit dieser Verzögerung weitere Verunsicherung entsteht.“

Aufgrund dieses „Trauerspiels“ sehe man sich darin bestätigt, einen „Hessischen Weg“ eingeschlagen zu haben. „Wesentliche Fragen sind dabei die Anerkennung von Bundesstützpunkten, Kadergrößen und -zuordnungen und insbesondere die so wichtige Finanzierung qualifizierter Trainer“, sagte Lutz Arndt, der als lsb h-Vizepräsident für den Bereich Leistungssport zuständig ist. „Es ist zum Beispiel nicht in unserem Sinne, wenn Sportarten, die ihren Bundesstützpunkt in Hessen verlieren, künftig keine Förderung mehr erhalten.“

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