Simbawe:Die Räuber

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Der Diktator und sein Erbe: Robert Mugabe (links) war 37 Jahre an der Macht. Sein Nachfolger Emmerson Mnangagwa (rechts) herrscht seit 2017. (Foto: Tsvangirayi Mukwazhi/dpa)

Als vor zwei Jahren der Diktator Robert Mugabe endlich gestürzt war, glaubten viele: Mit Simbabwe kann es nur noch aufwärts gehen. Ein Irrtum.

Von Bernd Dörries

Es ist ein schöner Morgen, an dem Obert Masaraure das Jahr in Zahlen zusammenfasst. Es war für ihn so schlecht wie für das ganze Land Simbabwe. "Ich wurde sechs Mal verhaftet und zwei Mal entführt", sagt Masaraure. Er sitzt im kleinen Vorgarten eines Bungalows, der Rasen ist gemäht, die Garage geschlossen. Er zieht die Hosenbeine hoch, zeigt Narben und Beulen. "Die letzte Entführung ist erst ein paar Tage her. Sie haben mich sechs Stunden lang festgehalten, mit dem Kolben eines AK-47 Maschinengewehrs gegen meine Knöchel geschlagen und mich am ganzen Körper geprügelt." Dann haben sie ihn wieder freigelassen, auf die Straße geworfen und ihm gesagt, er solle künftig die Klappe halten.

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