Sexualstrafrecht in der Schweiz:"Nein heißt Nein" oder "Ja heißt Ja"?

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Sexualstrafrecht in der Schweiz: Nach einem strafmildernden Urteil in einem Vergewaltigungsfall demonstrierten 2021 Hunderte Frauen vor dem Appellationsgericht in Basel.

Nach einem strafmildernden Urteil in einem Vergewaltigungsfall demonstrierten 2021 Hunderte Frauen vor dem Appellationsgericht in Basel.

(Foto: Georgios Kefalas/dpa)

Was als Vergewaltigung gilt, definieren die Schweizer Gesetze sehr eng. Nach jahrelanger Kritik soll nun eine Reform kommen - womöglich nimmt die Schweiz sogar zwei Schritte auf einmal.

Von Isabel Pfaff, Bern

Morena Diaz trug lange Hosen und einen dicken Pullover, als es passierte. Sie sagte mehrmals Nein. Sie wehrte sich sogar körperlich. Trotzdem: Die Schweizerin, 29 Jahre alt, ehemalige Lehrerin und heute Influencerin und Aktivistin, wurde vor vier Jahren vergewaltigt. Von einem Freund, in dessen Wohnung, nach gemeinsamem Abendessen und Filmschauen. "Ich fühlte mich geborgen", so beschreibt Diaz den Abend auf ihrem Blog. "Und doch ist es passiert. (...) Er hat meine unzähligen Bitten, aufzuhören, ignoriert und sich genommen, was er wollte."

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