Die "Sauerland-Gruppe" sollte im Auftrag der Islamischen Dschihad-Union (IJU) auch Terroranschläge auf deutsche Politiker verüben. "Es wäre ein legitimer Dschihad gewesen, wenn deutsche Politiker, die Soldaten nach Afghanistan schicken, getroffen worden wären", sagte der Angeklagte Fritz Gelowicz am Dienstag vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht.
IJU-Chef "Achmed" habe dazu zwar keine Vorgabe gemacht, es sich aber gewünscht. Konkrete Namen von Politikern nannte der Angeklagte nicht. Die Gruppe habe das Ziel nicht mehr verfolgt, weil es zu aufwändig gewesen sei.
Amerikanische Ziele wichtiger
Amerikanische Einrichtungen seien der Gruppe als Anschlagsziele wichtiger gewesen als deutsche Politiker. Deshalb sei eine "Operation gegen die Amerikaner" geplant worden.
In dem Prozess müssen sich vier Angeklagte wegen der Anschlagsplanungen gegen US-Ziele in Deutschland verantworten.
Laut Anklage gründeten sie eine deutsche Zelle der IJU und wollten im Jahr 2007 Anschläge vom Ausmaß des 11. September gegen US-Ziele in der Bundesrepublik verüben. Am 4. September 2007 wurden sie festgenommen.
Die Bundesanwaltschaft wirft Ihnen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags und Verabredung zum Mord vor.Die Angeklagten haben Geständnisse abgelegt. Seit April stehen sie vor Gericht, vor drei Wochen hatten sie mit ihren umfangreichen Geständnissen begonnen.