Sachsen:Unbekannte schießen auf Flüchtlingsheim

  • In Sachsen ermitteln das Operative Abwehrzentrum nach Schüssen auf ein Flüchtlingsheim in den Nächten auf Samstag und Sonntag.
  • Es gab keine Verletzten, an dem Gebäude in Böhlen südlich von Leipzig entstand aber Sachschaden.
  • Mehr Informationen gab die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bisher nicht.

Polizei gibt keine Hinweise auf verwendete Waffen

Unbekannte haben Schüsse auf ein Asylbewerberheim im sächsischen Böhlen abgegeben. Wie ein Polizeisprecher in Leipzig sagte, wurde niemand verletzt. Die Taten ereigneten sich demnach bereits am vergangenen Wochenende in der Nacht zum Samstag sowie in der Nacht zum Sonntag.

Nach Polizeiangaben entstanden Schäden am Gebäude. Einem MDR-Bericht zufolge sollen Fenster und Teile der Fassade in Mitleidenschaft gezogen worden sein.

Das für Extremismus zuständige Operative Abwehrzentrum (OAZ) der sächsischen Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Weitere Informationen, etwa zu den verwendeten Waffen, gab die Polizei mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht bekannt.

In der Unterkunft leben 180 Menschen

Unklar war auch, wie viele Flüchtlinge sich zu dem Zeitpunkt des Angriffs in dem Böhlener Heim aufhielten. In dem ehemaligen Hotel sind insgesamt etwa 180 Menschen untergebracht.

In Deutschland hatte es in den vergangenen Monaten wiederholt Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. In Sachsen war zuletzt Ende Juni ein Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft in Meißen verübt worden. Die Täter sind bislang nicht ermittelt.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: