Wahl in Sachsen-Anhalt:Die Macht der Radikalen

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"Widerstand an der Wahlurne": der Fraktionschef der AfD in Sachsen-Anhalt, Oliver Kirchner, mit Bodyguards nach der Stimmabgabe. (Foto: John MacDougall/AFP)

Es sind die äußerst Rechten, die im Landesverband der AfD in Sachsen-Anhalt den Ton angeben. Dass die Partei dort abermals ein zweistelliges Ergebnis einholt, zeigt, wie sehr sie sich in den deutschen Parlamenten etabliert hat.

Von Markus Balser

Welche Töne die AfD derzeit in Sachsen-Anhalt anschlägt? Der Landesverfassungsschutz beobachtet den Abgeordneten und Landesvize Hans-Thomas Tillschneider schon seit einem Jahr mit nachrichtendienstlichen Mitteln. Abgehörte Handys oder mitgelesene Mails waren in den vergangenen Tagen allerdings gar nicht nötig, um zu erfahren, wie die Ex-Führungsfigur des einstigen "Flügels" mit guten Kontakten zur rechtsextremen "Identitären Bewegung" tickt. "Uns gegenüber steht eine weltweit vernetzte Oligarchie, die eine internationale Klima- und Migrationsdiktatur errichten will", brüllte Tillschneider am Freitag in Anlehnung an Verschwörungsmythen lauthals auf dem Domplatz in Magdeburg. Die Mahnung des 43-Jährigen bei der Abschlusskundgebung seiner Partei: "Widerstand an der Wahlurne!"

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