Saarland und Thüringen:Umfragen: Stimmverluste für CDU

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In einer Woche wählen Thüringer und Saarländer ihre neuen Landtage. Bis dahin bleibt es spannend - und wohl auch nach dem Wahltag. Klare Mehrheiten zeichnen sich nicht ab.

In zehn Tagen gehen die Bürger Thüringens und des Saarlandes zu den Wahlurnen. Welche Parteien anschließend regieren werden, bleibt offen. Laut einer aktuellen Umfrage von Infratest Dimap könnte die CDU in beiden Bundesländern ihre absolute Mehrheit verlieren.

Der saarländische CDU-Ministerpräsident Peter Müller muss um die absolute Mehrheit seiner Partei bangen. (Foto: Foto: ddp)

Bei den Landtagswahlen am 30. August würde es laut der Prognosen nicht einmal für ein Bündnis mit der FDP reichen. So kommt die in Thüringen bisher allein regierende CDU auf rund 34 Prozent. Zweitstärkste Partei wäre die Linke mit 24 Prozent. Es folgen die SPD mit 19 Prozent, die FDP mit acht Prozent und die Grünen mit sechs Prozent. Die rechtsextreme NPD erreicht laut der Umfrage nicht die notwendige Mindestanzahl an Stimmen, um in den Erfurter Landtag einziehen zu können. Sie liegt derzeit bei vier Prozent.

Die SPD lehnt den Spitzenkandidaten der Linken ab

Rein rechnerisch wäre also ein Bündnis von Linke, SPD und Grünen möglich. Gemeinsam würden sie 49 Prozent erreichen. Weil aber die Linke stärkste Kraft wäre und die SPD den Linke-Spitzenkandidaten Bodo Ramelow nicht zum Ministerpräsidenten wählen will, ist diese Variante unwahrscheinlich. CDU und FDP hätten zusammen nur 42 Prozent, eine große Koalition aus CDU und SPD hätte hingegen eine Mehrheit von 53 Prozent der Stimmen.

Im Saarland wird es richtig knapp: Die CDU mit 38 Prozent und die FDP mit neun Prozent der Stimmen kämen dort zusammen 47 Prozent, genau wie eine ebenfalls denkbare rot-rot-grüne Koalition. Diese würde sich aus der SPD mit einem Stimmenanteil von 26 Prozent, der Linken mit 15 Prozent und der Grünen mit sechs Prozent zusammen setzen.

Klare Verhältnisse nur in Sachsen

In Sachsen finden am 30. August ebenfalls Wahlen statt. Dort sieht es für die CDU etwas besser aus. Mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich steht sie bei 38 Prozent der Wählerstimmen. Zweitstärkste Kraft ist die Linke mit 21 Prozent. Es folgen die SPD mit 13 Prozent und die FDP mit 11,5 Prozent.

Laut der Umfrage zieht die NPD nicht erneut in den Landtag ein. Sie kommt nur auf 4,5 Prozent. Allerdings geben erfahrungsgemäß nicht alle Anhänger dieser rechtsextremen Partei ihre Präferenz bei Umfragen an.

Ein schwarz-gelbes Bündnis hätte somit 49,5 Prozent der Stimmen, eine große Koalition aus CDU und SPD kommt auf 51 Prozent.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/jhh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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