Dutzende Menschen sind verletzt, mindestens elf Passagiere tot: In der Sankt Petersburger U-Bahn ist am Montag ein Sprengsatz explodiert. Eine weitere, nicht-explodierte Bombe wurde an einer andere Station entdeckt.
An den Eingängen zur Station Sennaja Ploschtschad (Heuplatz) drängen sich die Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Notärzten.
Die Explosion ereignete sich zwischen zwei Stationen im Zentrum der russischen Stadt. Nach der Detonation wurden alle Metro-Bahnhöfe geschlossen, an der Haltestelle Technologisches Institut patroullieren Polizeibeamte.
Zurzeit werden dem russschen Anti-Terror-Komitee zufolge 45 Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Elf Menschen sollen durch die Explosion getötet worden sein.
Die Agentur Interfax berichtet von einer mit Metallstücken präparierten Bombe. Am U-Bahnhof Sennaja Ploschtschad helfen Sanitäter den Verletzten.
Die Hintergründe der Explosion sind noch unklar. Präsident Wladimir Putin sagte, es werde wegen eines möglichen Terroranschlags ermittelt: "Wir ziehen alle Möglichkeiten in Betracht - ob es eine kriminelle Tat war oder sie einen terroristischen Charakter hat."
Die U-Bahn von Sankt Petersburg verläuft bis zu 100 Meter unter der Erde, tiefer als jede andere auf der Welt. Fünf Metrolinien verbinden auf einer Streckenlänge von 110 Kilometern 67 Stationen.
Täglich nutzen etwa drei Millionen Menschen die U-Bahn in Sankt Petersburg. Moskaus Vizebürgermeister teilte mit, dass auch die Sicherheitsvorkehrungen in der Metro der Hauptstadt verschärft würden.