Flutkatastrophe im Ahrtal 2021:Rheinland-pfälzischer Innenminister Lewentz tritt zurück

Innenminister Roger Lewentz (SPD) zieht Konsequenzen aus seinem Krisenmanagement bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 - und tritt zurück. (Foto: Rainer Unkel/Imago)

Der SPD-Politiker war nach der Veröffentlichung von Polizeihubschrauber-Aufnahmen aus der Flutnacht unter Druck geraten. Der Landtag hatte eine Sondersitzung einberufen.

Nach massiver Kritik ist der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) zurückgetreten. Zuvor war der Landtag am Vormittag zu einer Sitzung zusammengekommen, um über Lewentz' Verhalten während der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal zu diskutieren. Mindestens 134 Menschen kamen damals allein in Rheinland-Pfalz ums Leben.

Nicht nur die Opposition hatte Antworten von Lewentz gefordert, auch die Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) verlangte nach Aufklärung. Lewentz war in Erklärungsnot geraten, nachdem Polizeidokumente zur Flutnacht im Ahrtal verspätet aufgetaucht waren.

In den vergangenen Wochen war die Kritik an Lewentz lauter geworden. Bislang hatte der Innenminister und oberste Katastrophenschützer von Rheinland-Pfalz stets argumentiert, er habe in der Nacht der Flut kein umfassendes Lagebild gehabt, sondern nur punktuelle Informationen. Nach und nach kam heraus: Er soll frühzeitig über die Lage in Kenntnis gesetzt worden sein.

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Von Gianna Niewel

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