Wiesbaden:Hessen: Polizei plant mit starker Präsenz zum Jahreswechsel

Lesezeit: 2 min

Das hessische Wappen auf der Uniform eines Polizisten. (Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild)

Damit Corona-Regeln und Infektionsschutz auch zum Abschluss dieses von der Pandemie geprägten Jahres eingehalten werden, will die hessische Polizei an Silvester...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - Damit Corona-Regeln und Infektionsschutz auch zum Abschluss dieses von der Pandemie geprägten Jahres eingehalten werden, will die hessische Polizei an Silvester starke Präsenz zeigen. Auch Kräfte der Bereitschaftspolizei seien im Einsatz, sagte Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Beamte würden verstärkt etwa die Abstandsregelungen sowie das Feuerwerksverbot an üblicherweise stark besuchten Plätzen und Straßen kontrollieren.

Die Hessen müssen bei diesem Jahreswechsel eine ganze Reihe an Beschränkungen und Regeln beachten. Es gelten nach wie vor die Abstandsregeln, außerdem gibt es in von der Pandemie besonders belasteten Gegenden nächtliche Ausgangsbeschränkungen, in aller Regel zwischen 21.00 und 5.00 Uhr. Anders als an Weihnachten gelten diese auch an Silvester und Neujahr.

Die strengen Kontaktbeschränkungen gelten zum Jahreswechsel ebenfalls - im Gegensatz zum Weihnachtsfest, als etwas gelockert worden war. Es sind in der Öffentlichkeit nur Treffen von maximal fünf Menschen aus zwei Hausständen zulässig, für Feiern daheim wird dies „dringend empfohlen“. Aus dem Innenministerium hieß es, den Sicherheitsbehörden lägen keine Hinweise auf unerlaubte Silvesterveranstaltungen für viele Personen vor. Bei entsprechenden Hinweisen werde die Polizei umgehend und konsequent einschreiten.

Über das Verbot des Zündens von Pyrotechnik an belebten öffentlichen Orten hinaus hätten einige Kommunen Feuerwerk im privaten Bereich untersagt, betonte das Innenministerium. Der Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum sei ebenfalls untersagt, teilweise gälten kommunale Verkaufsverbote. Auf die Einhaltung all dieser Vorgaben wollen Polizei und kommunale Ordnungsbehörden gemeinsam achten.

Das Böllerverbot soll zudem die in der Pandemie belasteten Krankenhäuser entlasten, damit diese nicht auch noch von Krachern verletzte Menschen aufnehmen müssen. Das befürwortet der Präsident des Landesverbandes Hessen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ausdrücklich. „Nicht nur für viele Menschen, sondern auch für unser gesamtes Gesundheitssystem war dieses Jahr eine gewaltige Inanspruchnahme“, sagte Norbert Södler der Deutschen Presse-Agentur.

„Trotz allem Verständnis für Feierlaune und die Freude an himmlischen Glitzereffekten ist aufgrund des hohen Verletzungsrisikos und der bereits bestehenden großen Belastung der Hilfs- und Rettungskräfte, der Feuerwehren und des medizinischen Personals zu Silvester 20/21 der Verzicht auf Feuerwerk und Versammlungen begrüßenswert“, sagte Södler.

Wenn sich alle an die Beschränkungen halten, werde das „sicherlich Auswirkungen auf das Einsatzaufkommen der Feuerwehren und des Rettungsdienstes haben“, sagte der Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, Harald Popp. Man könne davon ausgehen, dass es im Vergleich zu vorangegangenen Silvesternächten weniger Einsätze geben werde. Bei großen Menschenansammlungen sei ja immer auch etwas passiert, etwa wenn Leute versehentlich von Silvesterraketen angeschossen wurden. Auch wenn es dieses Jahr kein großes Feuerwerk geben wird, sei Vorsicht geboten, gerade bei vermeintlich harmlosem Lichterzauber wie Wunderkerzen, betonte Popp.

Innenminister Beuth sagte mit Blick auf diesen außergewöhnlichen Jahreswechsel insgesamt: „Die Erfahrungen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass die ganz große Mehrheit der Bevölkerung verantwortungsvoll und besonnen mit den notwendigen Corona-Regeln umgegangen ist. „Auf dieses solidarische Verhalten der Hessinnen und Hessen baue ich auch für den Jahreswechsel in unserem Land.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: