Regierung - Stuttgart:Kretschmann: Parteien müssen offener in Koalitionen gehen

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Parteien müssen nach Ansicht von Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann offener für ungewohnte Koalitionen werden. "Die Gesellschaften werden pluralistischer. Das spiegelt sich in einer bunteren Parteien- und Koalitionslandschaft wider", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Die Parteien müssen offener in Koalitionen reingehen - nicht mit der alten Schnittmengen-Haltung, sondern mit der Frage: Was kann ich mit dem Bündnis für das Land erreichen?" Kretschmann regiert im Südwesten mit Grün-Schwarz.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Parteien müssen nach Ansicht von Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann offener für ungewohnte Koalitionen werden. "Die Gesellschaften werden pluralistischer. Das spiegelt sich in einer bunteren Parteien- und Koalitionslandschaft wider", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Die Parteien müssen offener in Koalitionen reingehen - nicht mit der alten Schnittmengen-Haltung, sondern mit der Frage: Was kann ich mit dem Bündnis für das Land erreichen?" Kretschmann regiert im Südwesten mit Grün-Schwarz.

Kretschmann war Mitglied des Grünen-Teams bei den Verhandlungen für eine Jamaika-Koalition im Bund. Die Gespräche scheiterten vor allem an der FDP. Offensichtlich habe die FDP im "Rausch des Erfolges" nach dem Wiedereinzug in den Bundestag nicht gleich harte Kompromisse machen wollen. Was die Liberalen allerdings strategisch im Sinn hätten, erschließe sich ihm nicht, sagte der Ministerpräsident.

Im Januar wollen Union und SPD die Chancen zur Fortsetzung einer großen Koalition ausloten - obwohl die SPD nach der Bundestagswahl zunächst erklärt hatte, in die Opposition gehen zu wollen. Kretschmann erinnerte an die "staatspolitische Verantwortung", eine Regierung zu bilden. "Da zickt man dann nicht rum, sondern macht das Beste daraus." Sollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an Union, Grüne und FDP herantreten, um es noch einmal mit der Bildung einer Jamaika-Koalition zu versuchen, wären die Grünen zu neuen Gesprächen bereit. "Unsere Türen stehen auf."

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