Schwerin:Verbeamtung auf Probe lockt Juristen-Nachwuchs nach MV

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Schwerin (dpa/mv) - Gutes Geld und Karrierechancen: Die Werbebotschaft des Schweriner Justizministeriums an Nachwuchsjuristen scheint anzukommen. Wie das Ministerium am Montag mitteilte, traten im Dezember in Mecklenburg-Vorpommern 34 Referendare in den Landesdienst ein. Das seien mehr als doppelt so viele gewesen wie im Juni und auch mehr als im Dezember 2017. Im Rahmen des Rechtsreferendariats sammeln junge Juristen Berufserfahrung in Behörden und bereiten sich auf das zweite Staatsexamen vor.

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Schwerin (dpa/mv) - Gutes Geld und Karrierechancen: Die Werbebotschaft des Schweriner Justizministeriums an Nachwuchsjuristen scheint anzukommen. Wie das Ministerium am Montag mitteilte, traten im Dezember in Mecklenburg-Vorpommern 34 Referendare in den Landesdienst ein. Das seien mehr als doppelt so viele gewesen wie im Juni und auch mehr als im Dezember 2017. Im Rahmen des Rechtsreferendariats sammeln junge Juristen Berufserfahrung in Behörden und bereiten sich auf das zweite Staatsexamen vor.

Wie die Mehrzahl der Bundesländer stellt Mecklenburg-Vorpommern zwei Mal pro Jahr Jura-Studenten nach dem ersten Staatsexamen ein. Doch nur im Nordosten können diese für die Zeit des zweijährigen Vorbereitungsdienstes auch auf Widerruf verbeamtet werden. Damit verbunden sei die bundesweit höchste Vergütung, wie Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) hervorhob. Dank der Verbeamtung bekämen angehende Staatsanwälte und Richter rund 1400 Euro monatlich. In Hamburg etwa erhalten Referendare nach Angaben des des Rechtsmagazins „Legal Tribune Online“ knapp 1000 Euro, in Brandenburg fast 1300 Euro.

Laut Hoffmeister kommen die Neueinstellungen aus neun Bundesländern, was sie auch als Erfolg der deutschlandweiten Werbung betrachte. „Unsere Bemühungen werden nicht nachlassen. Im Frühjahr planen wir mit der Universität Greifswald einen neuen Jura-Infotag“, kündigte die Ministerin an. Dabei solle erneut über Einsatzmöglichkeiten und Karrierechancen in der Justiz des Landes informiert werden.

Gemessen an den Verfahrenseingängen fehlen an Gerichten und in Staatsanwaltschaften des Landes laut Ministerium aktuell 15 Richter und Staatsanwälte. Hinzu komme Personalbedarf für den Abbau von Altbeständen. Außerdem droht eine Pensionierungswelle die Situation noch zu verschärfen. Im Schnitt würden jährlich 25 Juristen aus ihren Ämtern scheiden, hieß es. In dem jüngst verabschiedeten Nachtragshaushalt für 2019 hat die SPD/CDU-Landesregierung Geld für 23 zusätzliche Richter und Staatsanwälte eingestellt. Auch andere Bundesländer werben um junge Juristen. Nordrhein-Westfalen stellt monatlich Referendare ein.

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